Konkurrenz für Apple Vision Pro: Rokid stellt neue AR-Brille vor
Rokid kündigt eine neue AR-Brille mit gestenbasierter Benutzeroberfläche an. Ein Vergleich zur Apple Vision Pro liegt nahe.
Rokid entwirft seit vielen Jahren Daten- und AR-Brillen. Das aktuelle Betriebssystem des Herstellers, YodaOS, erkennt Mikrogesten der Hand, einschließlich einer Pinch-Geste, die der in Apples Demonstration von visionOS ähnelt.
Rokid AR Studio
Das neue System von Rokid heißt „AR Studio“ und besteht aus einer Rokid Max Pro AR-Brille und einem Rokid Station Pro-Computermodul. Die Kombination erinnert an das Rokid Max und Station Bundle, das wir kürzlich getestet haben.
Was AR Studio vielseitiger macht, ist die in der Rokid Max Pro Brille integrierte SLAM-Technologie (Simultaneous Localization and Mapping) und die Verarbeitungsmöglichkeiten der Rokid Station Pro.
Rokid AR Studio kann Kopfbewegungen, Hände und Objekte in der Nähe verfolgen und die Bewegungsinformationen in Apps und Spielen umsetzen, genau wie eine VR-Brille.
Spezifikationen von Rokid AR Studio
Die Display-Spezifikationen der Max Pro-Brille sind denen der Rokid Max sehr ähnlich: 1080p-Auflösung mit 600 nits Helligkeit, ein Sichtfeld von 50 Grad und eine Bildwiederholfrequenz von 90 bis 120 Hz. Das ergibt einen großen virtuellen Bildschirm, der einem 215-Zoll-Fernseher entspricht, wenn er aus 6 Metern Entfernung betrachtet wird.
Die Max Pro von Rokid geht mit seiner zentral angeordneten Kamera, die die Tiefe berechnet und Bewegungen verfolgt, über eine Smartbrille hinaus. Rokid behauptet, mit seinen Deep-Learning-Algorithmen zentimetergenau arbeiten zu können.
Kopf und Hände von Träger:innen werden im 3D-Raum mit sechs Freiheitsgraden verfolgt, um die Winkel und Positionen zu erkennen und die Interaktion mit YodaOS und AR-Apps zu ermöglichen.
Die Rokid Station Pro ist ein externes Computermodul im Taschenformat, das an die Max Pro-Brille angeschlossen wird, um sie mit Strom zu versorgen, Sensordaten zu verarbeiten, Anwendungen auszuführen und Video für die Displays bereitzustellen.
Es enthält einen Qualcomm Snapdragon XR2+Gen1, 12 GB Arbeitsspeicher, 128 GB Speicher und einen Lüfter zur aktiven Kühlung. Basierend auf diesen Spezifikationen sollte die CPU- und GPU-Leistung ähnlich wie bei der Quest Pro von Meta sein.
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Schlanker Formfaktor birgt Einschränkungen
Rokids AR-Brille soll Augmented Reality mit klarer Durchsicht auf die physische Umgebung und scharfen Grafiken bieten. Die verwendeten „Birdbath Optics“, können die Sicht jedoch etwas trüben und dunkle Grafiken leicht durchsichtig erscheinen lassen.
Die Erfahrung wird auch nicht so immersiv sein wie der Mixed-Reality-Passthrough aktueller AR-/VR-Brillen, da das Sichtfeld auf 50 Grad begrenzt ist. Die meisten VR-Headsets verfügen über ein etwa doppelt so großes FOV.
Preis und Verfügbarkeit
Die AR Studio kommt zunächst in China auf den Markt, sollte aber in den kommenden Monaten auch in anderen Ländern erhältlich sein. Der Preis ist derzeit noch unbekannt.
Der Mixed-Reality- und AR-Markt, der bisher auf Unternehmen beschränkt war, wird bald auch für Verbraucher interessanter werden. Metas Quest 3 wird in wenigen Wochen auf den Markt kommen, Apples Vision Pro Anfang 2024, und das Rokid AR Studio könnte innerhalb weniger Monate auch andere Märkte erreichen.
Alle drei klingen nach spannenden Geräten. Wie gut jede AR/Mixed-Reality-Lösung funktioniert, wie umfangreich das Ökosystem ist und welches Gerät insgesamt den besten Wert bietet, werden aber erst praktische Erfahrungen zeigen.
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