KI-Ethik: Chinesische Suchfirma Baidu tritt US-geführter Allianz bei
Künstliche Intelligenz könnte das Verhältnis Mensch zu Computer von Grund auf neu definieren. Die ethischen Spielregeln müssen global gefunden werden - denn wenn einer aus der Reihe tanzt, betrifft das alle. In diesem Sinne gibt es gute Nachrichten.
Als erstes chinesisches Unternehmen ist die Suchmaschinenfirma Baidu der KI-Allianz "Partnership on AI" (PAI) beigetreten.
Die Dachorganisation wurde 2016 von Google, Amazon, Facebook, Microsoft und IBM gegründet mit dem Ziel, gemeinsam Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz zu finden, die im Sinne der Menschheit eingesetzt wird. Gemeinsam forschen und publizieren die Unternehmen zu Ethik und Datenschutz im Kontext Künstlicher Intelligenz.
___STEADY_PAYWALL___Seit der Gründung 2016 ist die Allianz auf über 70 Unternehmen angewachsen. Mit Baidu steigt die erste chinesische Firma ein:
"Da KI-Technologien fortschrittlicher und die Anwendungen zahlreicher werden, erkennen wir, dass unsere Teilnahme an der weltweiten Diskussion zur KI-Zukunft wichtig ist. Sicherheit, Fairness und Transparenz Künstlicher Intelligenz kann kein nachträglicher Gedanke sein, sondern sollte zu Beginn jedes Projekts oder Systems, das wir bauen, an erster Stelle stehen", sagt Baidu-Präsident Ya-Qin Zhang in einer Mitteilung des Unternehmens.
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"Jede Diskussion über die Zukunft von KI ohne Chinas Beteiligung ist eine unvollständige Diskussion", sagt PAI-Leiterin Terah Lyons.
Der PAI-Beitritt Baidus folgt auf eine Ansage des stellvertretenden Ministerpräsidenten Liu He Mitte September. He sprach auf der Fachkonferenz "World Artificial Intelligence" in Shanghai von einer "dringenden Notwendigkeit" zur internationalen und disziplinübergreifenden Kooperation. Diese sei "unausweichlich".
Partei- und Staatschef Xi Jinping ließ eine ähnliche Botschaft verkünden: Er wünsche sich Kooperation zu Themen wie Ethik, Gesetzgebung, Überwachung und Sicherheit. Umgekehrt wolle China KI-Fortschritte mit anderen Ländern teilen.
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