Ist Virtual Reality nur ein Hype? Samsung weiß es noch nicht

Ist Virtual Reality nur ein Hype? Samsung weiß es noch nicht

Samsung gehört zu den Vorreitern der Virtual-Reality-Branche. Dennoch ist sich Samsung-Präsident Young Sohn noch nicht sicher, was er von der neuen Technologie halten soll.

An Ehrlichkeit mangelt es Samsung offenbar nicht: "Ist VR Hype oder Mainstream? Darauf habe ich heute noch keine Antwort", sagt Samsungs Präsident Young Sohn auf einem Event in San Francisco. Und das obwohl sein Unternehmen kräftig in die neue Sparte investiert und mit Oculus VR einen der Vorreiter der Branche zum Partner hat.

Sohn glaubt, dass VR gerade die Spitze des Hype-Zyklus erreicht hat. Von der Marktentwicklung möchten die Südkoreaner abhängig machen, ob sie weiter auf Smartphone-basierte VR setzen oder eine eigenständige VR-Brille auf den Markt bringen. Gerüchte zu einer VR-Brille, die ohne Smartphone funktioniert, tauchten in der Vergangenheit wiederholt auf.

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Sohn spricht in diesem Kontext von einem Henne-Ei-Problem: Zwar könnte so eine VR-Brille das Marktwachstum beschleunigen, jedoch habe sich dieser noch nicht bewiesen - für den Hersteller bedeutet das ein hohes finanzielles Risiko. Intel, Qualcomm und AMD basteln zwar bereits an eigenständigen VR-Brillen, wollen die Hardware aber nur lizenzieren und nicht selbst produzieren.

Zehn Milliarden US-Dollar für 10K-Displays

Samsung kooperiert neben Oculus VR auch mit Google zur Daydream-Initiative. Nach Informationen von Techcrunch ist eine eigene VR-Brille im Stile von Gear VR - gebaut nach den Daydream-Spezifikationen - sehr wahrscheinlich. Man sollte allerdings nicht davon ausgehen, dass sich die Hardware grundlegend von Gear VR unterscheidet.

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Für eine neue Generation VR-Brillen bräuchte es laut Sohn Verbesserungen in den Bereichen Akkuleistung, Latenz und Display. Neue Geräte sollten mindestens die doppelte Anzahl an Pixeln bieten, erklärt Sohn. Ein durchaus erstrebenswertes 10K-Display, das einen beinahe lebensechten Seheindruck bieten würde, erfordere mindestens fünf bis zehn Milliarden US-Dollar an Investitionen in die Forschung und Entwicklung.

An solchen extrem hochauflösenden Displays arbeitet Samsung bereits, jedoch nur im medizinischen Sektor. Für Endverbraucher oder gar VR-Brillen scheint es dahingehend noch keine Pläne zu geben.

| Source: Techcrunch | Featured Image: Samsung