Erste VR-Brille von Intel soll Weihnachten 2017 erscheinen
Update vom 17. März 2017:
Es geht offenbar doch flotter als gedacht: Eine erste VR-Brille auf Basis von Intels Referenzdesign Alloy soll noch in diesem Jahr erscheinen, voraussichtlich zum Weihnachtsgeschäft 2017. Intel möchte dafür mit einem "führenden Hersteller" kooperieren, der den Hardware-Entwurf in ein Produkt übersetzt.
Der Partner soll bereits im Besitz von Entwicklerversionen sein, um brauchbare Software zu programmieren. Fraglich ist, ob das in dem knappen Zeitrahmen bis Ende des Jahres gelingen kann. Intel möchte sich bei dem Prozess nicht beteiligen.
___STEADY_PAYWALL___Für das Inside-Out-Tracking - dem Alleinstellungsmerkmal von Alloy - ist neben zwei Realsense 3D-Kameras ein Chip des Unternehmens Movidius verbaut. Der Myriad 2 ist für das maschinelle Sehen optimiert und kann die speziellen Berechnungsverfahren für das Raumscanning und - tracking bei einem geringen Energieverbrauch leisten. Für ein autarkes und mobiles System wie Alloy, das mit einem Akku betrieben wird, ist das ein wichtiges Feature.
Der Chip war in vorherigen Versionen des Alloy-Prototyps noch nicht integriert. Vergangenen September gab Intel die Übernahme von Movidius bekannt.
Ursprünglicher Artikel vom 14. März 2017: Intels VR-Brille Alloy soll bis zu 900 US-Dollar kosten
Ist die Virtual Reality zu teuer für den Mainstream? Womöglich, aber Intel wird dieses Problem zeitnah nicht beseitigen. Das Referenzdesign der VR-Brille Alloy soll bis zu 1.000 US-Dollar kosten.
Achin Bhowmik, der bei Intel die Abteilung für wahrnehmende Computer leitet, vergleicht Alloy mit einem Notebook. Der Preis könne zwischen 599 und 899 US-Dollar variieren. Das Referenzdesign, das ab dem vierten Quartal 2017 an Hersteller verkauft wird, würde näher an einem Preis von 1.000 US-Dollar liegen.
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Derzeit würde Intel "tausende Einheiten" für den B2B-Marktstart vorbereiten. Erste kommerzielle Versionen könnten 2018 erscheinen.
Im Vergleich zu anderen VR-Brillen wie HTC Vive, Playstation VR oder Oculus Rift muss man den Preis relativieren. Während diese auf einen teuren Zuspieler angewiesen sind, hat Intels Alloy-Brille die benötigte Hardware samt Trackingsensoren im Gehäuse integriert. Der Träger kann sich mit dem Gerät frei durch den Raum bewegen und benötigt weder Kabel noch externe Hardware.
VR-Konkurrenz für Hololens?
Technisch erinnert Alloy eher an Microsofts Augmented-Reality-Brille Hololens, die ebenfalls Prozessoren sowie ein Verfahren zur Raumerkennung und dem 3D-Scanning ins Gehäuse integriert hat. Für die Entwicklerversion von Hololens ruft Microsoft derzeit rund 3.000 US-Dollar auf. In Relation wäre Alloy fast schon günstig.
Das Design der Hardware als autarkes System hat allerdings einen entscheidenden Nachteil: Alloy wird nicht ansatzweise so realistische VR-Welten darstellen können wie VR-Brillen, die an PC und Konsole angeschlossen werden. Dafür sind die mobilen Chips nicht leistungsfähig genug. Das Niveau der VR-Erfahrungen dürfte eher auf dem von Smartphone-VR liegen, allerdings - und das ist wichtig - mit einer deutlich besseren Positionserkennung.
Intel setzt darauf, dass der Nutzungskomfort bei Alloy höher ist als bei vergleichbaren Produkten, sodass das Gerät dennoch konkurrenzfähig ist. Ohnehin steht Alloy laut Bhowmik nicht im direkten Wettbewerb mit den Highend-Brillen.
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