HTC Vive: "Wir werden Lighthouse 2.0 unterstützen"

Am 5. und 6. Juli findet in Köln zum zweiten Mal die Digility VR-/AR-Fachkonferenz statt. Dort werden eine Reihe international bekannter Branchenvertreter über ihre Erfahrungen mit Virtual und Augmented Reality sprechen. Einer der Referenten ist Hervé Fontaine, der das B2B-Geschäft von HTC Vive leitet. Im VRODO-Interview spricht Fontaine darüber, wie moderne VR-Systeme Arbeit und Forschung revolutionieren könnten, wie HTC den Wettbewerbsvorteil im B2B-Bereich verteidigen will und was Unternehmen in Zukunft von HTC Vive erwarten dürfen.
Hinweis: VRODO.de ist Medienpartner der"Digility".
VRODO: Kannst du uns etwas über deinen Hintergrund und deine Rolle bei HTC erzählen?
Damals und heute
Wir werden zudem in Kürze eine Software für die Business Edition veröffentlichen, die neue Funktionen bietet. Ein Systemadministrator wird Kontrolle darüber haben, welche Version auf den Rechnern der Anwender installiert ist. Außerdem gibt es Mechanismen zur Datensicherung und man kann die Software offline installieren und betreiben.
VRODO: Aber sie wird immer noch SteamVR und damit Steam voraussetzen?
Hervé Fontaine: Ja, aber die Daten kommen von einem HTC-Server.
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Lighthouse 2.0 auch fürs Vive-Ökosystem
VRODO: Valve hat Anfang Juni eine neue Version des Lighthouse-Trackingsystems angekündigt, die Bewegungserfassung weit über die bisherigen Trackingfläche hinaus erlaubt. Die Technologie dürfte für Betreiber von Spielhallen und für Kunden im B2B-Bereich interessanter sein als für den Heimanwender. Plant HTC die verbesserte Hardware in zukünftigen Vive-Systemen zu nutzen?
Hervé Fontaine: Ja, selbstverständlich. Wir arbeiten sehr eng mit Valve zusammen. Wenn sie eine neue Technologie entwickeln, dann wollen wir sie implementieren. Da die Bauteile noch nicht verfügbar sind, wird sich dieser Vorgang schrittweise vollziehen. Wir werden die Technologie unterstützen, sobald die Bauteile erhältlich sind.
VRODO: Die aktuelle Version von HTC Vive ist nicht mit der neuen Technologie kompatibel. Also wird erst ein neues Modell der Vive-Brille das neue SteamVR-Tracking unterstützen?
Hervé Fontaine: Die Technologie setzt eine neue Generation Sensoren ein, die noch nicht in Massenproduktion gegangen ist. Das wird erst Ende des Jahres passieren. Und wenn wir ein neues Produkt kreieren, werden wir auf dieser zweiten Generation aufbauen.
[blockquote cite="Hervé Fontaine"]Unser Ziel ist, zum Wachstum des Ökosystems beizutragen und es zugleich so offen wie möglich zu halten. Denn Virtual Reality gehört niemandem.[/blockquote]VRODO: HTC plant eine Viveport-Version für Unternehmen namens Viveport Enterprise. Welche Vorteile bietet dieser App-Store den Unternehmen?
Hervé Fontaine: Viveport Enterprise erscheint Ende des Jahres und hilft Unternehmen, alle Anwendungen und Informationen zu finden, die für den jeweiligen Geschäftsbetrieb relevant sind. Viveport Enterprise bietet zudem neue Werkzeuge, zum Beispiel die erwähnte Software für Systemadministratoren.
HTC entwickelt Telepräsenz-App für Unternehmen
VRODO: HTC Vive ist derzeit Marktführer im B2B-Bereich. Wie will sich das Unternehmen diesen Vorteil langfristig sichern?
Hervé Fontaine: HTC sieht in Virtual Reality die nächste große Computerplattform. Deshalb ist unser Ziel, zum Wachstum des Ökosystems beizutragen und es zugleich so offen wie möglich zu halten. Denn Virtual Reality gehört niemandem.
Mit dem Vive Tracker ermöglichen wir Entwicklern, neue Anwendungsszenarien für Virtual Reality zu erfinden und mit Vive X unterstützen wir Unternehmen dabei, Produkte auf den Markt zu bringen, die es noch nicht gibt. Auf diese Weise fördern wir das Wachstum des Ökosystems.
Darüber hinaus wollen wir weiterhin die fortschrittlichste VR-Lösung anbieten. Die Vive Business Edition ist nur der erste Schritt. In Zukunft wird es mehr Wahlmöglichkeiten geben, sodass HTC Vive auch für Unternehmen das beste VR-System bleibt.
[blockquote cite="Hervé Fontaine"]Die Killer-App der Virtual Reality ist eine neue, unmittelbare Form der Informationsvermittlung.[/blockquote]VRODO: Wie sieht das B2B-Anwendungsszenario der Zukunft aus?
Hervé Fontaine: Wir sollten aufhören, nach einer Killer-App zu fragen. Mit Virtual Reality verhält es sich wie mit dem Smartphone. Die Killer-App des Smartphones ist nicht diese oder jene App, sondern die Mobilität. Die Killer-App der Virtual Reality ist eine neue, unmittelbare Form der Informationsvermittlung. Deshalb wird es letztlich viele Killer-Apps geben.
Das größte Potenzial für Virtual Reality im B2B-Bereich sehe ich im Kontext virtueller Kollaboration und VR-Telefonkonferenzen. Das Medium schafft die Illusion, tatsächlich mit einer anderen Person im Raum zu sein. Das ist die Magie von Virtual Reality.
Ich glaube, dass in fünf bis sechs Jahren viele Unternehmen standardmäßig VR-Meetings durchführen werden, etwa um ein Produkt zu besprechen oder Kunden zu treffen. Intern führen wir bereits solche virtuellen Meetings durch, zum Beispiel heute morgen zwischen Europa und Taipei. Wir arbeiten gerade an einer entsprechenden Anwendung, aber dazu darf ich noch nichts verraten.
Hervé Fontaine hält auf der Digility am 5. Juli, um 10 Uhr einen Vortrag zum Thema "HTC Vive for Enterprises". Mehr Informationen zum Vortrag gibt es hier. Mehr über die Digility könnt ihr hier oder auf der offiziellen Internetseite erfahren.
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