HTC: Massiver Umsatzrückgang im ersten Quartal 2016
HTCs Finanzergebnisse aus dem ersten Quartal 2016 sind katastrophal. Was bedeutet das für die Zukunft der VR-Sparte?
Dass HTCs Geschäfte zuletzt nicht gerade gut liefen, ist bekannt. Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr aber nicht nur schlecht, sondern geradezu katastrophal. Der Verlust im ersten Quartal beträgt rund 148 Millionen US-Dollar. Noch gravierender wiegt der Umsatzeinbruch von 64 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Zuletzt verkaufte das Unternehmen sogar etwas Land, um kurzfristig Einnahmen zu generieren.
Der Finanzbericht aus dem ersten Quartal 2016 ist aber nur eingeschränkt aussagekräftig, was die Zukunft des Unternehmens angeht: Die Einnahmen, die mit dem neuen Flaggschiff-Smartphone HTC 10 und der VR-Brille HTC Vive bislang erzielt wurden, sind im Bericht noch nicht enthalten. HTC erhofft sich von den beiden Produkten im Laufe des Jahres eine deutliche Umsatzsteigerung. Ein internes Ziel sei es, so HTC-
Auch die VR-Brille HTC Vive ist laut Chang für die Zukunft des Unternehmens ein wichtiger Baustein, um wieder profitabel zu werden. Den Marktstart bezeichnet Chang als "stark" und der Schwung soll beibehalten werden, unter anderem indem man die VR-Brille auch im Einzelhandel präsentiert. Der Umsatz im April 2016 ist gegenüber dem Vormonat März deutlich um 38 Prozent gestiegen, liegt aber dennoch 58 Prozent hinter den Einnahmen aus dem April 2015.
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Aktuell sieht es für HTC nach einem Wettlauf gegen die Zeit aus. Während der finanzielle Druck im Smartphonegeschäft wächst, setzt das Unternehmen mit Virtual Reality auf eine neue Technologie, die erst langfristig Erfolge verspricht. Zuletzt kündigte HTC das Förderprogramm "Vive X" an, das vielversprechende Virtual-Reality-Projekte mit insgesamt 100 Millionen US-Dollar unterstützen soll. Das unterstreicht HTCs Ambitionen, im neuen Virtual-Reality-Markt dauerhaft Fuß zu fassen. Allerdings tritt man dort gegen übermächtige Gegner wie Google und Facebook an, auch wenn HTC mit Valve einen strategisch wichtigen Partner gewinnen konnte.
Wächst die VR-Branche schnell genug, um das taiwanesische Unternehmen zu retten? Auch HTC scheint sich da nicht ganz sicher zu sein: Die kürzlich bekanntgegebene Gründung der "HTC Vive Corp.", einer Tochtergesellschaft, die noch zu 100 Prozent HTC gehört, kann als erste Vorsichtsmaßnahme gesehen werden, um im Notfall das möglicherweise lukrative VR-Geschäft von der Smartphone-Pleite abzukoppeln.
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