HP-Manager: "2020 wird Virtual Reality an Fahrt aufnehmen"

HP-Manager:

HP investiert massiv in Virtual Reality. Das Unternehmen produziert eine eigene VR-Brille für Windows Mixed Reality, Rucksack-PCs für VR-Gamer und professionelle Anwender sowie mobile und stationäre Desktop-Arbeitsgeräte für VR-Entwickler. In einem Interview erklärt HPs PC-Chef Ron Coughlin die VR-Strategie seines Unternehmens. 

Das Unternehmen will sich ähnlich wie HTC nicht allein auf den Bereich des Gamings fokussieren und einen breitere Strategie fahren: "Wir sehen großes Potenzial im B2B-Bereich und einen Markt, der zehn Milliarden US-Dollar übersteigt", sagt Coughlin gegenüber Venturebeat.

HP arbeite bereits in sehr unterschiedlichen Bereichen mit Geschäftskunden zusammen und verfüge deshalb über die nötigen Beziehungen. Außerdem sei Virtual Reality im B2B-Sektor noch nicht so hart umkämpft.

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"Wir kooperieren derzeit mit 20 verschiedenen Unternehmen", sagt Coughlin. Darunter finden sich Kunden aus den Bereichen Design und Film sowie Betreiber von Vergnügungsparks oder Unternehmen, die virtuelle Showrooms einrichten wollen.

Dabei gehe es nicht um die Entwicklung von Allerweltsware, sondern um maßgeschneiderte Lösungen. Denn Geschäftskunden hätten zwar VR-Brillen, aber nicht die passende Softwarelösung, um die Technologie sinnvoll zu einsetzen. "Das ist unsere Chance und Mission", sagt Coughlin.

Mehr Bestellungen als erwartet

Dass die Früchte dieser Zusammenarbeit noch nicht zu sehen sind, liege an den Produkzyklen. Diese würden zwischen 18 und 24 Monate betragen. Coughlin glaubt, dass die ersten Resultate 2020 vorliegen. In diesem Jahr soll auch der VR-Markt zum ersten Mal spürbar an Fahrt aufnehmen.

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Was die Zukunft der VR-Industrie betrifft, gibt sich Coughlin geduldig. "Man hat sich zu stark auf die Endkunden konzentriert. Man glaubte, dass jeder eine VR-Brille haben will. Aber das wird nicht passieren."

Die Technologie werde sich entlang der Bedürfnisse entwickeln, die sie befriedigt. Neben dem B2B-Bereich werde Virtual Reality vor allem in der Spieleindustrie wichtig werden, da die Immersion dort eine tragende Rolle spielt.

Coughlin sieht dem Weihnachtsgeschäft entgegen. Dann geht auch HPs VR-Brille an den Start. "Ich erwartete kleinere Bestellungen. Die VR-Brille wird unseren Umsatz im vierten Quartal nicht maßgeblich beeinflussen, aber die Zahl an Bestellungen ist nicht unbedeutend. Es wurden mehr VR-Brillen von Händlern bestellt, als ich erwartet hätte", sagt Coughlin.

Doch geliefert heißt nicht verkauft. Es bleibt zu hoffen, dass die VR-Brillen nicht wie Blei in den Regalen liegen bleiben.

| Featured Image: Microsoft / HP | Source: Venturebeat