Horror für Oculus Rift und HTC Vive: Roboter Abe foltert virtuell

Horror für Oculus Rift und HTC Vive: Roboter Abe foltert virtuell

Ausgereifte Roboter mit künstlicher Intelligenz sollen verändern, wie Menschen leben. Roboter Abe nimmt seine Aufgabe ernst. Sehr ernst. Und vielleicht ein bisschen zu wörtlich.

Irgendwas stimmt nicht mit Abe. Dafür, dass er nur ein Roboter ist, macht er sich in letzter Zeit ziemlich viele Gedanken. Tiefgehende Gedanken. Über Liebe, Maschinen und Menschen. Und dabei spricht er immer mit so einer beunruhigend sonoren Stimme. Hat er vielleicht einen Defekt? Nein, nicht er hat den Defekt, glaubt der Roboter, sondern die Menschen. Denn sie lieben ihn nicht so zurück, wie er sie liebt. Und was macht man mit Dingen, die nicht funktionieren? Richtig, man repariert sie. Mit Schraubenzieher, Lötkolben und Säge...

Das ist die Story des Kurzfilms "Abe" von Rob McLellan, der bereits vor rund drei Jahren veröffentlicht wurde und seitdem zahlreiche Auszeichnungen einheimste. Die Entwickler von Hammerhead VR bringen die Geschichte jetzt in Virtual Reality. Der VR-Brillenträger nimmt dabei die eher weniger angenehme Perspektive des Opfers ein und erfährt Abes Foltermethoden am eigenen Leib. Der ist erfreulicherweise rein virtuell.

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"Der Film erkundet die starke emotionale Verbindung und das Gefühl der Empathie, das VR als Storytelling-Medium bietet - mit außerordentlich intensiven Ergebnissen. Wir setzen neue Techniken ein, um das Gefühl der Präsenz zu verbessern, beispielsweise Augenkontakt zwischen Abe und dem Nutzer und das Gefühl, dass die physische Präsenz begrenzt ist. Jetzt kann man den Film nicht mehr nur ansehen, sondern ihn als Charakter der Story miterleben. Konkret: Als Abes ausgewähltes Opfer", schreibt Hammerhead VR auf der eigenen Webseite. Mögliche Gewaltszenen werden im VR-Trailer nur angedeutet; man darf gespannt sein, ob man tatsächlich so etwas wie "Phantomfolter" fühlt oder sich eher albern vorkommt.

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Horror-Erfahrungen in Virtual Reality sind noch ein weitgehend unerforschtes Genre, speziell die Auswirkungen von besonders intensiven Begegnungen wie die mit dem Killer-Roboter. Sonys Shu Yoshida befürchtet, dass solche VR-Erfahrungen sogar Traumata auslösen könnten. Vielleicht dient der KI-Horrortrip ja dazu, dass Menschen sich intensiver mit den Warnungen von Künstliche-Intelligenz-Forschern auseinandersetzen. "Abe" soll in Kürze für Oculus Rift und HTC Vive erscheinen. Die originale Filmvorlage gibt es hier bei Vimeo.

| Featured Image: Rob McLellan (Screenshot bei Vimeo)
| Via: UploadVR