Hololens: Holotour kombiniert 360-Videos und gerenderte 3D-Objekte
Holotour ist Microsofts Hololens-App für virtuelle Ausflüge. Für die Anwendung kombiniert Microsoft 360-Videos und gerenderte 3D-Objekte - das Video wird wie bei einer VR-Brille um den Nutzer herum eingeblendet und dann um thematisch passende digitale Elemente erweitert. Demonstriert wird das anhand eines 360-Videos aus dem Kolosseum in Rom. Die aktuelle Videoaufnahme wird mit gerenderten Szenen ergänzt, die im historischen Rom spielen. So wird ein fliegender Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit möglich. In einem 360-Video vom Machu Picchu vergrößert man mit einem digitalen Fernrohr Details des Videos.
Der Nutzer kann sich während der Holotour frei im Raum bewegen. Die am Computer gerenderten Objekte können aus allen Winkeln begutachtet werden, während das Video wie auf einer Leinwand im Hintergrund läuft. Die Immersion wird unterstützt durch räumliche Soundeffekte, die passend zur eigenen Position in Relation zum Inhalt ausgespielt werden. Im Gegensatz zu einer VR-Brille ist das Sichtfeld beim 360-Video deutlich geringer. Während Oculus Rift und Co. durchschnittlich eine Sichtfeldweite von circa 100 Grad bieten, liegt die Microsoft-Brille bei gerade einmal 20 bis 40 Grad. Wenn es also um Immersion geht, hat eine Virtual-Reality-Brille die Nase noch deutlich vorne.
Microsoft öffnet langsam den Vertrieb für Hololens
Holotour gehört zum Launch-Lineup von Hololens und ist im App-Store verfügbar. Ab sofort kann jeder Entwickler und jedes Unternehmen offiziell und ohne Bewerbung bis zu fünf Hololens-Brillen in Microsofts Online-Store bestellen. Der Preis für das Entwicklerkit liegt bei 3.000 US-Dollar. Zwar verkauft Microsoft die AR-Brille offiziell nur in den USA und Kanada, auf Nachfrage wird sie aber in Einzelfällen auch nach Europa verschifft.
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Ein Marktstart für Endverbraucher dürfte sich noch länger hinziehen. Die Brille ist technisch noch nicht ausgereift und deutlich zu teuer. Eine Roadmap von Microsoft sieht vor, dass erst die dritte Iteration der AR-Brille auch eine kommerzielle Version bekommt.
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