Hochpräzises 3D-Modell hilft bei Neugestaltung des bekanntesten Pariser Stadtteils

Hochpräzises 3D-Modell hilft bei Neugestaltung des bekanntesten Pariser Stadtteils

2024 finden in Paris zum dritten Mal die Olympischen Sommerspiele statt. Die Stadtverwaltung will die Parks und Promenaden um das bekannteste Wahrzeichen der Stadt herum neu gestalten und ließ für Architekten und Landschaftsplaner das wahrscheinlich detaillierteste digitale Abbild einer realen Stadtumgebung anfertigen.

Das 3D-Modell deckt eine Fläche von 2,4 Quadratkilometer ab, darunter die Trocadéro-Gartenanlagen nordwestlich des Eiffelturms und das Marsfeld, das sich in südöstlicher Richtung erstreckt. Das Gebiet wurde ähnlich wie die 3D-Landschaften von Google Earth mit einer Kombination aus Lidar-Scans und Luftaufnahmen digitalisiert.

Das 3D-Modell umfasst 8.200 Bäume, 1.000 Gebäude, drei Brücken, 25 Statuen sowie hunderte Straßenlampen und Parkbänke. Den Vorgaben der Stadt gemäß durfte die Simulation nur wenige Zentimeter Abweichungen aufweisen.

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Das mit der Digitalisierung beauftragte Unternehmen Autodesk hatte tausende Stunden auf die Rekonstruktion der Pärke und des umliegenden Stadtgebiets verwendet und das bislang präziseste digitale Abbild des Pariser Stadtteils geschaffen: ein 3D-Modell, das 342 Gigabyte Speicher belegt und auf einer Punktewolke basiert, die aus mehr als 10 Milliarden einzelnen Punkten besteht.

Eine Erfahrung rekonstruieren

Das 3D-Modell dient den Architekten und Landschaftsplanern als gemeinsame gestalterische Ausgangsbasis und soll der Stadtverwaltung und Öffentlichkeit helfen, Entwürfe in verschiedensten Phasen darzustellen, zusammenzuführen und zu vergleichen. Damit soll lange vor dem Baubeginn ein akkurater Eindruck des Endergebnisses entstehen. Der umfasst neben einem abstrakten 3D-Modell die Erfahrung der Passanten, die durch die neuen Anlagen spazieren:

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"Die Architektur des Eiffelturms ist weltbekannt, aber die Erfahrung der Besucher als Ganzes ist sehr viel schwerer zu greifen. Autodesks 3D-Modell erlaubt es, diesen wesentlichen Aspekt zu berücksichtigen und die Entwürfe optimal zu beurteilen", sagt der stellvertretende Bürgermeister von Paris Jean-François Martins, der für den Pariser Tourismus und für die Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele verantwortlich ist.

Die Entwürfe der Architekturbüros werden im Frühjahr 2019 vorgestellt. VRODO hat nachgefragt, ob und wie Virtual Reality zur Beurteilung der Entwürfe beitragen wird.

| Featured Image: Autodesk | Source: Autodesk / MIT Technology Review / Engineering.com