Google-Manager: "Nach Daydream werden viele, viele Dinge kommen"

Google-Manager:

Gestern gab Google die Übernahme des VR-Studios Owlchemy Labs bekannt. Die Investition könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass Google nebst seiner mobilen VR-Plattform an einer weitaus fortgeschritteneren Mixed-Reality-Brille arbeitet. Eine Stellungnahme des technischen Leiters von Googles VR- und AR-Abteilung stützt diese These.

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Owlchemy Labs ist ohne Zweifel eines der erfolgversprechendsten VR-Studios. Es befasst sich schon seit 2013 mit Virtual Reality und nutzt die Stärken des Mediums in seinen Spielen gekonnt aus. Dies schlägt sich in den Verkaufszahlen nieder: Mit seinem ersten Spiel namens Job Simulator setzte das Studio mehr als 3 Millionen US-Dollar um. Gemessen an der Größe des VR-Marktes ist das ein Riesenerfolg.

Es ergibt also auch finanziell durchaus Sinn, in Owlchemy Labs zu investieren. Dass Google sich das Studio einverleibt hat, wird indes andere Gründe haben: Das Unternehmen wollte sich die Erfahrung und das Wissen eines Entwicklerteams sichern, dass seine Spiele von Anfang an für die fortschrittlichste Form von Virtual Reality entwickelte, die auf raumfüllendes Tracking und 3D-Controller setzt. Das ist ein Gebiet, in dem Google wenig Erfahrung hat.

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Google interessiert sich für neue Interfaces

Die hauseigene VR-Plattform namens Daydream unterstützt weder raumfüllende Virtual Reality, noch räumlich erfasste Eingabegeräte und hinkt damit der Konkurrenz aus dem Hause HTC, Oculus und Sony hinterher. Aus diesem Grund ist eine Portierung von Job Simulator für Googles Daydream-Plattform mehr als unwahrscheinlich. Doch das heißt nicht, dass Owlchemy Labs in Googles weiter gefassten Plänen nicht dennoch eine Rolle spielt.

"Daydream ist ein großartiges Produkt [...]. Aber es werden viele, viele Dinge danach kommen", sagt Relja Markovic in einer Stellungnahme zur Akquisition gegenüber The Verge. Laut dem technischen Leiter von Googles VR- und AR-Abteilung habe Google eine ziemlich breite Vision, was Virtual und Augmented Reality betrifft und deutet an, dass Google an Eingabegeräten arbeitet.

"Wenn du darüber nachdenkst, in welche Richtung Virtual und Augmented Reality geht, insbesondere Augmented Reality und Tango, und andere Möglichkeiten mit deinen Umgebungen zu interagieren, dann glaube ich nicht, dass wir damit fertig sind, zu erforschen, wie man mit Eingabegeräten in der Hand interagiert", sagt Markovic und fügt hinzu: "Das heißt nicht, dass wir Job Simulator für Daydream bringen werden. Aber es gibt auch in diesem Gebiet noch viel zu lernen."

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Arbeitet Google an einer autarken Mixed-Reality-Brille?

Markovics Aussagen sind ein weiterer Hinweis darauf, dass Google nebst Daydream an einer weitaus fortgeschritteneren Technologie arbeitet. Im Oktober 2016 berichtete das US-Magazin Engadget, dass das Unternehmen an einer Mixed-Reality-Brille samt Eye-Tracking arbeitet. Das Gerät soll ohne Smartphone und externe Zuspieler auskommen und steht damit in direkter Konkurrenz zu Microsofts Hololens und Facebooks autarkem Rift-Prototyp "Santa Cruz".

Ebenfalls im Oktober berichtete die US-Webseite The Drum über ein kabelloses Virtual-Reality-Gerät, das von der US-amerikanischen Zulassungsstelle FCC freigegeben wurde. Antragssteller war Mike Jazayeri, der in Googles VR-Gruppe für das Produktmanagement zuständig ist. Ein weiteres Indiz für Googles weitreichende VR- und AR-Pläne ist der im selben Monat gekaufte Eyetracking-Spezialist Eyefluence.

Jüngsten Stellenausschreibungen zufolge sucht Google zudem nach Personal mit Erfahrungen im Bereich Virtual und Augmented Reality. Dieses soll für die Entwicklung, Produktion und Herstellung entsprechender Produkte zuständig sein. Gesucht wird unter anderem eine Fachkraft, die in der Lage ist, neue Architekturen für Virtual-Reality-Produkte zu definieren und Fabrikanlagen im Ausland zu inspizieren.

Neuigkeiten zu Googles Plänen könnte es an der hauseigenen Entwicklerkonferenz I/O geben, die vom 17. bis 20. Mai stattfindet.

Was ist realer als die Realität? Nichts. Die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist Google Cardboard Plastic.

Google sucht neue Mitarbeiter für Virtual und Augmented Reality

| Featured Image: LucasArts | Source: The Verge