Google-Investor: 2017 könnte Virtual-Reality-Startups die Puste ausgehen
Virtual und Augmented Reality sind en vogue bei Menschen und Unternehmen mit sehr viel Geld. In 2016 flossen weit über eine Milliarde US-Dollar in zahlreiche VR-Startups. Das muss nicht so weitergehen.
Für 2017 solle sich die VR-Branche auf eine Zeit der Konsolidierung vorbereiten, heißt es im Fazit von Investoren auf der Virtual Reality Intelligence Conference in San Francisco. Die Empfehlung an VR-Startups lautet, sich einzugraben und dafür zu sorgen, dass der bislang gemachte Umsatz ausreicht, bis die VR-Technologie einen größeren Markt erschließt.
Laut Google-Investor Joe Kraus ist das ein normaler Prozess: "Der Weg durch das Tal der Ernüchterung ist wichtig und notwendig." Auch das iPhone habe drei Jahre gebraucht, um bekannt und eine profitable Plattform für Entwickler zu werden.
___STEADY_PAYWALL___Michael Yang von der Investmentabteilung des US-Kabelnetzbetreibers Comcast bestätigt Kraus: "Es wird eine massive Konsolidierung geben." Yang empfiehlt Entwicklerstudios, die Teams klein zu halten und nicht auf starkes Wachstum zu spekulieren. "Wer jetzt 20 Leute im Team hat, wird auch bis 2020 noch 20 Leute im Team haben."
Investor warnt vor Investoren
Tipatat Chennavasin, Mitgründer eines Investmentfonds für Virtual Reality, warnt Startups davor, als Maßnahme gegen fehlende Umsätze hohe Summen von Investoren anzunehmen: "Man legt sich nur eine Schlinge um den Hals."
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Die Investoren stimmen in einer Diskussionsrunde überein, dass die Verkaufsprognosen für VR-Brillen in 2016 übertrieben hoch waren. Mehr Sorge bereitet ihnen allerdings der Mangel an hochwertigen Inhalten und dass es kaum Gründe gäbe, das Gerät täglich aufzusetzen. "Ich würde mir das Headset nicht täglich aufsetzen, wenn ich nicht damit arbeiten würde", sagt Kraus.
Trotz der ernüchternden kurzfristigen Prognose sind die Investoren zuversichtlich, dass im neuen Medium jede Menge Potenzial steckt. Kraus fasst zusammen: "Der Glaube bleibt, dass VR eine Sache ist."
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