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Der bekannte Spieleentwickler und Erfinder der erfolgreichen „Gears of War“-Reihe Cliff Bleszinski glaubt, dass hochwertige Grafik ein Schlüsselfaktor für Immersion ist.
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Bei einem Vortrag auf der Entwicklerkonferenz „Reboot Develop“ erläutert Bleszinski das Dilemma der Gaming-Branche insgesamt. Die großen AAA-Produktionen würden sich immer mehr gleichen, um das unternehmerische Risiko zu minimieren. „Sie sind nicht schlecht, sie sind nicht herausragend, sie sind einfach da“, sagt Bleszinski.
Es seien im Kern circa acht Spiele, die immer wieder neu aufgelegt und hunderte Millionen US-Dollar in der Produktion kosten würden. Viele Spieler würden tendenziell zu bekannten Namen greifen und seien zu ängstlich, um in neue IPs zu investieren.
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AAA-Entwicklung sei daher ein Geschäftsmodell, das sich nur für die großen der Branchen wie Activision, 2K oder Sony eigne. Kleineren Studios rät Bleszinski dazu, sich auf AA-Entwicklungen zu fokussieren, die „toll aussehen und sich sehr gut spielen“ aber überschaubare Budgets haben.
VR-Entwicklung braucht mehr Geld
Virtual-Reality-Gaming steht laut Bleszinski vor einer ähnlichen Herausforderung. Herausragende Grafik sei der Schlüssel für eine sehr gute Immersion. Das Problem: Herausragende Grafik koste sehr viel Geld.
Er stelle derzeit bei Investoren ein VR-Projekt vor, bekäme jedoch nicht die Summen, die er bräuchte, um das finale Produkt grafisch so hochwertig zu produzieren, wie er es sich wünsche. Entscheider investierten zu wenig Geld, das sei der Grund dafür, dass so viele Techdemos für VR existieren.
Gefallen findet Bleszinski an der Schwemme an Shooter-Spielen, die ihn an die Arcade-Zeit der 80er-Jahre erinnere. Unabhängig seiner persönlichen Präferenz sei er zuversichtlich, dass VR diesen experimentellen Status über kurz oder lang verlasse.
Bevor VR jedoch im Mainstream ankäme, müssten einige Barrieren überwunden werden. Speziell das Setup von Room-Scale-VR sei zu kompliziert. Bleszinski orientiert sich am Beispiel seiner Eltern, die bis heute nicht die Uhr am Videorekorder eingestellt hätten. „Warum sollten sie VR aufbauen?“
Unabhängig von dieser Erkenntnis ist Bleszinski zuversichtlich, dass VR „wie alle Technologien besser und schneller wird“, dafür aber noch ein wenig Zeit braucht.
Träfe er die Entscheidungen bei Facebook oder HTC, würde er Anspielstationen im größeren Einzelhandel aufbauen und ein Technikteam hinschicken, das alles ordentlich konfiguriert.
Womöglich hat Bleszinski verpasst, dass Oculus genau das im vergangenen Jahr tat – und die Anzahl der Demostationen wegen einer zu geringen und der saisonalen Nachfrage Anfang des Jahres um fast die Hälfte reduzierte.
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