Facebook: Neue Forschergruppe für Virtual- und Augmented-Reality

Facebook: Neue Forschergruppe für Virtual- und Augmented-Reality

Facebook geht beim Thema Virtual- und Augmented-Reality weiter voran. Seit dem Kauf von Oculus VR ist der Social-Network-Gigant Feuer und Flamme für neue virtuelle und immersive Medien. In Seattle formt das Unternehmen nun ein neues Team, das sich intensiv mit "New Media" befassen wird - das zeigt eine neue Webseite mit Stellenausschreibungen, die im Netz aufgetaucht ist.

Das neue Team hört auf den Namen "Forschungsgruppe für Computational Photograhpy". Computational Photographiy ist eine recht junge Disziplin, die sich sowohl mit Bereichen der Computergrafik als auch der Digitalfotografie befasst. Dabei spielen insbesondere Technologien und Algorithmen eine Rolle, mit der sich bestehende Aufnahmen nachträglich verändern und anpassen lassen. Darunter fallen auch sogenannte Lichtfeldaufnahmen, die im Kontext von Virtual Reality immer wieder als möglicher neuer Standard für Video- und Fotoaufnahmen genannt werden. Fotokameras, die mit Lichtfeldern arbeiten, sind bereits auf dem Markt, erste Videokameras sind in Entwicklung.
Interessiert ist Facebook laut der Gruppenbeschreibung speziell an Mischformen oder nachträglich zusammengesetzten Medien wie 360°-Fotos und -Videos, Video Loops und animierten Clips. Untersucht werden sollen neue Aufnahmetechnologien, Mixed Media Storytelling und speziell Inhalte für Virtual- und Augmented-Reality. Das Forscherteam soll außerdem innerhalb von Facebook eng mit anderen Forschungs- und Produktgruppen zusammenarbeiten. Die zukünftigen Mitarbeiter haben demnach wohl gute Chancen Palmer Luckey persönlich zu treffen.

[blockquote cite="Facebook"]Wir lieben es unsere Geschichten zu teilen.[/blockquote]

Kernaufgabe des neuen Forscherteams soll es in den kommenden Jahren sein, Technologien und Konzepte zu entwickeln, die es Menschen möglich machen Inhalte aus neuen 360-Medien zu teilen. Dafür will Facebook sehr einfache Tools bereitstellen, die auch von möglichst vielen Facebook-Nutzern bedient werden können: "Wir machen Videos, Bilder und in der Zukunft auch 360- und 3D-Videos. Unsere Gruppe entwickelt neue Werkzeuge und Technologien, die der gesamten Facebook-Community neue kreative Möglichkeiten geben sollen, die in der Vergangenheit nur Spezialisten zugänglich waren." Die steigende Bedeutung von Bildern und Videos im Netz und neuen Medien, speziell Virtual Reality, würde es laut Facebook nötig machen mehr Geld in Forschung und Entwicklung von rechenintensiver Bild- und Videobearbeitung zu stecken. Die Forscher Michael Cohen, Rick Szeliski and Matt Uyttendaele, die die neue Gruppe leiten werden, arbeiteten zuvor für Microsoft Research und wurden vor einigen Wochen erfolgreich abgeworben.

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Facebook plant weit im voraus

Die  zuvor genannten Investitionen sollen sich für Facebook erst langfristig bezahlt machen. Facebook-Gründer Zuckerberg geht davon aus, dass Virtual Reality einen eher langsamen Start haben wird und nicht vor 2020 einen großen Markt erschließt. Den aktuellen Stand der Technologie sieht er eher auf dem Niveau von Smartphones vor rund zehn Jahren - also noch ganz am Anfang. Die erste Endkunden-Version der VR-Brille Oculus Rift geht ab dem ersten Quartal 2016 an den Start und richtet sich noch hauptsächlich an PC-Spieler. Allerdings arbeitet die Facebook-Tochter Oculus VR auch mit Samsung zusammen - die mobile VR-Brille Gear VR funktioniert mit Smartphones und ist deutlich einfacher zu handhaben, hier gibt es hauptsächlich 360-Filme und -Videos. Samsung Gear VR Lite, eine überarbeitete Variante der VR-Brille die nochmal deutlich leichter ist, erscheint in den USA noch diesen November für 99 US-Dollar.

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| Source: Facebook