Meta Quest 3: In diesem Sci-Fi-VR Spiel schlummert ein PvP-Hit
Mit Expansion VR ist vor Kurzem ein interessanter Mix aus Deckbuilding, Strategie und Sci-Fi-Setting in den VR-Stores aufgetaucht. Ich habe mir die Early-Access-Version auf der Quest 3 genauer angesehen.
Das Sci-Fi-Strategie-Spiel Expansion VR befindet sich derzeit noch in der Early-Access-Phase und ist seit dem 14. März im Meta App Lab für Meta Quest 3, Quest 2 und Quest Pro verfügbar, zum Zeitpunkt meines Hands-Ons in der Alpha-Version 0.15.181. Eine PC-VR-Version gibt es auf Steam und auch im Pico Store ist das Spiel zu finden.
Entwickler Plazma Studio entwirft dabei eine Zukunft, in der die Menschheit zwar Probleme wie Hunger und Krieg gelöst, dafür aber verheerende Naturkatastrophen verursacht hat. Die aus dem ökologischen Gleichgewicht geratene Erde ist nicht mehr lebenswert und die Menschen brechen in neue Regionen des Weltalls auf. Doch auch dort geht der Kampf um Ressourcen in kleinen, taktischen VR-Duellen weiter.
Schicke Sci-Fi-Umgebung in VR oder Mixed Reality
Von dieser Prämisse merkt man in der Early-Access-Version nicht viel, denn einen Story-Modus gibt es bislang nicht. Derzeit könnt ihr nur schnelle Gefechte und Multiplayer-Partien bestreiten. Dafür stehen verschiedene Maps zur Verfügung, die Wüsten- oder Eisplaneten nachbilden.
Die Schlachtfelder sind kompakt und in eine entsprechende VR-Umgebung eingebettet. So befindet ihr euch je nach Map mal mitten im Weltall, umgeben von Asteroiden und fremden Planeten oder der unendlichen Weite einer Wüstenlandschaft. Die Umgebungen sind ansprechend gestaltet und wirken zum Beispiel durch Asteroiden, die immer wieder knapp an der Map vorbeifliegen, sehr lebendig.
Alternativ könnt ihr auch in einen Mixed-Reality-Modus wechseln, der euch das Schlachtfeld direkt ins Wohnzimmer holt. Haltet ihr beide Trigger gleichzeitig gedrückt und bewegt die Controller auseinander oder zueinander, vergrößert oder verkleinert ihr das Spielfeld und könnt es so perfekt auf eurem Wohnzimmertisch platzieren.
Auch im VR-Modus macht die Größenanpassung Sinn, denn so habt ihr je nach Spielsituation immer den perfekten Überblick. Die Charaktere und die Spielwelt sehen auch aus der Nähe sehr gut aus, nur ab und zu fällt leichtes Kantenflimmern auf.
Auf dem Schlachtfeld geht's zur Sache
Der Spaß beginnt im Inneren eines Raumschiffs. Von diesem Hub aus kann ich Einstellungen vornehmen, mir die verfügbaren Einheiten oder eine Miniaturansicht der Map genauer ansehen. Sind alle Einstellungen getätigt, geht es direkt auf die Map. Mein KI-Gegner und ich haben jeweils zwei Geschütztürme und einen Hauptturm als Basis. Ziel ist es, genau diese drei Bauwerke auszuschalten.
- MIXED.de ohne Werbebanner
- Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
- Kündigung jederzeit online möglich
Dazu steht mir ein Deck aus verschiedenen Einheiten zur Verfügung, zu dem unter anderem ein großes Schlachtschiff, bewaffnete Bodentruppen, mobile Granatwerfer und mächtige Panzer gehören. Von den insgesamt acht verschiedenen Einheiten stehen mir immer vier gleichzeitig zur Verfügung und das Deck wird laufend automatisch neu gemischt.
Wähle ich eine Einheit aus, kann ich sie in bestimmten Regionen der Map platzieren. Das löst gleichzeitig eine Cool-Down-Phase aus, in der ich keine neuen Einheiten auswählen darf. Diese Pausenzeiten sind jedoch von Einheit zu Einheit unterschiedlich. Das schwere Schlachtschiff braucht zum Beispiel deutlich länger als der einfache Minenarbeiter.
Direkte Anweisungen kann ich den Figuren nicht geben. Einmal platziert, bahnen sie sich ihren Weg zur gegnerischen Basis und schießen selbstständig auf die feindlichen Truppen. Meine Aufgabe ist es vielmehr, die Schlacht zu lesen und zu antizipieren, welche Einheit als Nächstes wo benötigt wird. Mit dem schweren Panzer kann ich zum Beispiel keine Luftangriffe fliegen, dafür aber Bodentruppen aus dem Weg räumen.
Umgekehrt nützt es mir wenig, einen auf Nahkampf ausgelegten Minenroboter über das halbe Spielfeld zu schicken, wenn es dort vor Raumschiffen nur so wimmelt. Da es immer verschiedene Wege zu jeder Basis gibt, muss ich stets wachsam sein. Konzentriere ich mich zu sehr auf den Angriff, verliere ich meine Basis aus den Augen und könnte von einem sich davon stehlenden Gegner-Trupp eiskalt erwischt werden – besonders, wenn mein Deck gerade nicht die passenden Einheiten hergibt.
Fazit: Hier schlummert Potenzial
Durch die Cool-down-Phasen und das ständig wechselnde Deck entstehen spannende Schlachten, die durchaus strategisches Denken erfordern. Die Steuerung ist präzise und perfekt auf das Spielerlebnis abgestimmt und die Spielwelten und Charaktere sind schön animiert. Wenn Plazma Games noch mehr Spielmodi, anspruchsvollere Schwierigkeitsgrade und einen umfangreichen Story-Modus implementiert, könnte Expansion VR zu einer echten VR- und Mixed-Reality-Perle werden. Vor allem im Multiplayer-Modus könnte die charmante Mischung aus Strategie und Deckbuilding für viele unterhaltsame Stunden sorgen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich Expansion VR weiterentwickeln wird.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.