Exoskelett mit Hirnsteuerung: Querschnittsgelähmter macht erste Schritte

Exoskelett mit Hirnsteuerung: Querschnittsgelähmter macht erste Schritte

Das Gehirn sendet Signale, aber die Gliedmaßen reagieren nicht: Kann ein Exoskelett ihre Arbeit übernehmen? Forscher demonstrieren die Zwischenergebnisse einer seit zwei Jahren andauernden Studie.

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Forscher der französischen Universität Grenoble und des biomedizinischen Forschungszentrums Clinatec arbeiten an einem Roboteranzug, der durch Gehirnsignale gesteuert wird. Die Ergebnisse ihrer seit zwei Jahre laufenden Studie veröffentlichen sie im Fachmagazin The Lancet Neurology.

Die Forscher entwickelten ein Ganzkörper-Exoskelett mit jeweils zwei Beinen und Armen. Das ist eine Besonderheit im Vergleich zu bisherigen Forschungsarbeiten, in denen jeweils nur ein Bein oder ein Arm ferngesteuert wurde.

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Neben der technischen Komponente gibt es außerdem finanzielle Hürden bei der Markteinführung, kommentiert Tom Shakespeare, Professor für Behinderungsforschung an der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Die meisten Menschen mit Behinderung könnten sich nicht einmal einen Rollstuhl leisten, geschweige denn ein Exoskelett. Er warnt daher, die Technologie vorschnell zu hypen.

In einem nächsten Schritt wollen die Forscher drei weitere Patienten in die Studie einbinden, das Exoskelett ohne Deckenbefestigung laufen lassen und dessen Feinmotorik verbessern.

Quelle: The Lancet Neurology, Universität Grenoble; Via: Ärzteblatt; Bilder: Juliette Treillet, Clinatec

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