Erste Erfahrungsberichte zu Googles neuer Daydream View

Erste Erfahrungsberichte zu Googles neuer Daydream View

Auf der Pixel-Konferenz zeigte Google ein überarbeitetes Modell der mobilen VR-Brille Daydream View. Nun sind erste Erfahrungsberichte aufgetaucht.

Die neue Daydream View wird zum Verkaufsstart mit mehr als ein Dutzend Smartphones kompatibel sein, darunter dem Samsung S8, S8+ und dem Galaxy Note 8. Die erste Generation der Pixel-Smartphones funktioniert ebenfalls mit der neuen VR-Brille. Das gilt auch für den umgekehrten Fall: Das neue Pixel 2 und Pixel 2 XL ist mit dem ersten Daydream-Modell kompatibel.

Die XL-Variante bietet eine höhere Auflösung als das Pixel 2 (2.880 x 1.440 gegenüber 1.920 x 1.080 Pixel) und kann daher mit einem schärferen Bild und einem größeren Sichtfeld aufwarten. Wer ein älteres Pixel XL besitzt, muss wegen der etwas höheren Auflösung des Nachfolgers nicht auf die zweite Generation umsatteln: Da der Bildschirm ebenfalls um 0,5 Zoll gewachsen ist, bleibt die Pixeldichte fast identisch (538 PPI beim Pixel 2 XL gegenüber 534 PPI beim Pixel XL).

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Neue und größere Linsen

Ben Lang von Road to VR konnte das neue Modell von Daydream View in Kombination mit einem Pixel 2 XL ausprobieren. Die VR-Brille hat jetzt wie Oculus Rift und HTC Vive Fresnel-Linsen verbaut, die zudem etwas größer sind als beim Vorgänger. Unschöne Strahleneffekte, die bei solchen Linsen auftreten können, sind dem Redakteur in der kurzen Testzeit nicht aufgefallen.

Fresnel-Linsen haben den Vorteil, dass sie einen größeren Bereich des Bildes scharf darstellen. Laut Lang gab es keine Probleme mit einem unscharfen Bild, der Fliegengittereffekt sei aber immer noch sichtbar. Gestört hat ihn auch die ungleichmäßige Ausleuchtung des Displays. Ein ausführlicherer Test mit einem neuen Gerät soll zeigen, ob es sich um einen einmaligen Fehler handelte.

Größerer Tragekomfort

Lang gefallen die neuen Materialien und die Kopfhalterung, bei der neu ein zusätzliches Band über den Kopf hinweg führt. Die VR-Brille soll daher weniger stark aufs Gesicht drücken. Wie lange der Magnesiumkühler das Smartphone auf Betriebstemperatur halten kann, müssen längere Tests zeigen.

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Adi Robertson von The Verge konnte das neue Modell ebenfalls ausprobieren, allerdings nur das Gehäuse ohne Smartphone. Sie fand Gefallen an dem neuen Stoff, der laut Googles Designern nicht mehr von Kleidung, sondern von Möbeln inspiriert ist. Das Ziel sei gewesen, dass das Produkt gut in den eigenen Wohnraum passe. Robertson äußert sich ebenfalls positiv zum neuen Kopfband, durch das die VR-Brille nicht mehr so stark gegen das Gesicht drückt und weniger Licht ins Gehäuse lässt.

Keine Unterstützung für iOS in Sicht

Die Journalistin sprach mit Googles VR-Chef Clay Bavor. Laut Bavor stimmen die Verkaufszahlen von Daydream View mit Googles Erwartungen überein. Die Verkäufe hätten zugenommen, seit die neuen Samsung-Geräte Daydream unterstützen.

Er kündigt für nächstes Jahr erste Daydream-View-Brillen an, die von anderen Herstellern produziert werden. Huawei zeigte Anfang des Jahres eine erste Variante, von der anschließend nichts mehr zu hören war. Einer möglichen Unterstützung von iOS-Geräten erteilt Bavor erneut eine Absage. Google habe keinen Zugriff auf Apples Betriebssystem und könne es daher nicht für VR optimieren.

| Featured Image: Google | Source: Road to VR / The Verge