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Virtual Reality: Marktforscherin warnt Investoren vor überzogenen Erwartungen

Tomislav Bezmalinovic
Laut neusten Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Superdata Research setzen sich die Trends von 2016 fort.

Nach enttäuschenden Abverkäufen von VR-Brillen während des Thanksgiving-Wochenendes sowie dem Black Friday bezeichnete die Marktforscherin Stephanie Llamas von Superdata Research die Virtual-Reality-Branche als "größten Verlierer" des Weihnachtsgeschäfts. Bei einem Vortrag auf der VRX-Konferenz in San Francisco betonte Llamas jetzt, dass die längerfristigen Aussichten zwar immer noch positiv seien, Unternehmen und Investoren sich aber vor überzogenen Erwartungen hüten müssten.

Die Analystin meint, dass die Branche derzeit noch werde Opfer bringen müssen und warnt zugleich vor einer Blase. "Da ist so viel Begeisterung wegen VR. Aber wir müssen vorsichtig sein. [...] Es wird viel Geld investiert. Und wir sind immer noch weit vom Massenmarkt entfernt." Unternehmen müssten zwischen Kosten und Nutzen abwägen und langfristig investieren. Besonders Spielestudios hätten es derzeit schwer, sagt Llamas: "Spielentwickler werden derzeit keine Profite machen," sagte Llamas. "Sogar die Entwicklungskosten zu decken, ist unglaublich schwierig."

Wie die Analysten von Parks Associates sieht Llamas großen Nachholbedarf beim Marketing. Sie sagt, dass VR nicht mit traditionellen Mitteln beworben werden könne. Die Menschen müssten sich stattdessen selbst eine VR-Brille aufsetzen, um zu erfahren, was für Erfahrungen Virtual Reality bieten könne. Ihr zufolge sollten mehr Konsumenten Gelegenheit bekommen, VR auszuprobieren, ohne von sich aus aktiv werden zu müssen. Sie glaubt, dass VR-Spielhallen eine wesentliche Rolle dabei spielen könnten, eine größere Anzahl Menschen mit VR vertraut zu machen.

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