Dieser clevere Rendertrick soll das VR-Laufproblem lösen

Forscher von Nvidia, Adobe und einer New Yorker Universität nutzen das natürliche Sehverhalten des Auges für bessere Virtual-Reality-Fortbewegung.
Noch gibt es sie nicht, die optimale Fortbewegungsmethode durch virtuelle Welten. Die klassische Version mit dem Joystick verursacht am ehesten Übelkeit. Laufbänder konnten ihre Alltagstauglichkeit bislang nicht beweisen. Und Teleportation macht die VR-Welt bruchstückhaft und abstrakt.
Dabei liegt die Lösung eigentlich auf der Hand: Die natürlichste Bewegung durch die Virtual Reality ist die gleiche wie in der Realität, nämlich auf den eigenen zwei Beinen.
Temporäre Blindheit blitzschnell ausnutzen
Beim sprunghaften Wechsel zwischen zwei Blickpositionen ist das Auge für einen kurzen Moment blind. Genau diesen Moment erfassen die Forscher mittels Blickerfassungssystem und drehen just in diesem kurzen Augenblick blitzschnell die virtuelle Welt um wenige Grad.
Diese Minimanipulation soll dem VR-Brillenträger nicht auffallen und dennoch ausreichen, um ihn permanent im Kreis laufen zu lassen. Gefühlt marschiert er so eine gerade Linie entlang und erforscht eine große virtuelle Umgebung, während er in Wirklichkeit auf wenigen Quadratmetern im Kreis rotiert. Das System plant den Pfad immer etwas im Voraus und soll sogar statische als auch dynamische Hindernisse umkurven können.
Das folgende Video veranschaulicht den Versuchsaufbau (ab 00:35). Gut zu erkennen ist, dass der virtuelle Pfad viel weitläufiger ist als der reale. Eine wissenschaftliche Publikation zu den Vor- und Nachteilen des Systems soll im Laufe des Jahres erscheinen.
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