Daydream kommt nur schwer in Gang - laut Google kein Problem

Daydream kommt nur schwer in Gang - laut Google kein Problem

Googles allumfassender Standard für Smartphone-VR hat offenbar nur bescheidende Zuwachsraten. Google stört sich daran wenig - die VR-Initiative ist langfristig angelegt.

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Gegenüber der Webseite Futurezone erklärt Amit Singh, Vizepräsident in Googles VR-Abteilung, dass die derzeit schwachen Verkaufszahlen noch kein Indiz dafür sind, dass das Produkt am Markt floppt. Hoffnung macht Singh, dass in naher Zukunft deutlich mehr Daydream-fähige Geräte verfügbar sein sollen.

Laut Singh sind aktuell circa 15 Millionen Smartphones erhältlich, die mit Googles VR-Standard kompatibel sind. Bereits im nächsten Jahr könnte diese Zahl auf 30 bis 50 Millionen Smartphones ansteigen, glaubt Singh.

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Ein kurzfristiges Ziel sei es, die Nutzungsdauer der bisherigen Käufer zu steigern, so Singh. Mit aktuell rund 40 Minuten pro Woche fällt diese eher gering aus. Mehr als 50 Prozent der Zeit wird die VR-Brille für Videoinhalte und speziell YouTube genutzt.

Entsprechend soll dieser Bereich gestärkt werden. Partner sind unter anderem Hulu, Netflix und HBO. In Europa möchte Google mit dem Bezahlsender Sky kooperieren.

Samsung stärkt lieber Facebook den Rücken

Problematisch ist für Google, dass sich mit Samsung der mit Abstand erfolgreichste Hersteller von Android-Smartphones ausgerechnet mit der Konkurrenz von Facebook und Oculus VR verschworen hat.

Auf dem Mobile World Congress vergangenen Februar präsentierte Samsung anstatt einer Daydream-Brille eine verbesserte Version von Gear VR samt Bewegungscontroller. Ein schneller Strategiewechsel der Koreaner ist nicht zu erwarten.

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"Natürlich wäre es besser, wenn sie Daydream aufgegriffen hätten. Aber mit der Zeit wird es einfach mehr Alternativen geben", sagt Singh.

Laut einem Bericht der US-Webseite The Information von Ende Januar 2017 ist Google unzufriedener mit dem Marktstart von Daydream View, als Singh es im Gespräch mit Futurezone durchblicken lässt. In den USA wurde der Preis der VR-Brille von 79 US-Dollar auf 49 US-Dollar gesenkt, in Deutschland liegt er unverändert bei 69 Euro.

Ähnlich wie Cardboard dürfte auch Daydream View für Google nur ein Zwischenspiel sein, bis deutlich komplexere Technologie im Stile von Hololens oder Oculus Rift die notwendige Marktreife hat, um auf einen Schlag flächendeckenden Erfolg zu haben.

Bis dahin könnten allerdings noch Jahre vergehen. Zwischenzeitlich kann Google mit Daydream und Android VR wichtige Grundlagen für die technische und ökonomische Infrastruktur schaffen.

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