Chirurgen sollen in Virtual Reality präziser diagnostizieren

Im Saint Francis Medical Center in den USA tauchen Chirurgen mit der VR-Brille in das virtuelle Modell eines Patientenherzen ein, um sich auf eine Operation vorzubereiten. Das soll die Genauigkeit der Diagnosen verbessern.
In der Virtual-Reality-Simulation wird die Herzkammer zu einem begehbaren Raum, in dem sich der Chirurg mit HTC Vive frei bewegen und umsehen kann, um sich auf sämtliche Details einer Operation vorzubereiten. Das 3D-Modell ist interaktiv, kann beliebig skaliert werden.
Der am Medical Center praktizierende Herzchirurg Dr. Mark Plunkett schreibt dem neuen Diagnoseformat eine besondere Präzision zu. "Wir müssen nicht mehr raten. Es gibt keine Überraschungen mehr, weil wir genau wissen, was wir vorfinden, wenn wir ins Herz vordringen, da die Bilder der Anatomie des Patienten entsprechen", sagt Plunkett. "Bei einem Patienten konnte ich das Herz vergrößern, es betreten und mir das Loch anschauen, das ich in der OP flicken musste."
Anatomisch korrekte 3D-Modelle
Laut Bramlet ist die VR-Diagnose günstiger als die 3D-Herzen aus dem Drucker. Außerdem ist die Methode schneller einsatzbereit. Der Arzt bezeichnet das neue Werkzeug als "außerordentlich wertvoll", um das Verständnis von Ärzten für die spezifische Situation eines Patienten zu fördern.
Das Verfahren soll zukünftig ausgeweitet werden, sodass auch andere Organe dargestellt und Radiologen sowie Neurologen einbezogen werden können. Ein Video des Systems im Einsatz gibt es hier.
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