Blade Runner 2049: Die Realität stiehlt Virtual Reality die Show

Blade Runner 2049: Die Realität stiehlt Virtual Reality die Show

Im Rahmen der Comic-Con feierte die erste von drei VR-Erfahrungen zum neuen Blade-Runner-Kinofilm Premiere. Das an den kurzen VR-Trip anschließende Live-Rollenspiel machte auf Passanten und Konferenzbesucher weitaus mehr Eindruck als Virtual Reality.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Konferenzgebäudes baute die Filmproduktionsfirma Alcon Entertainment ein großes Zelt auf, in dem man kostenlos eine aus zwei Teilen bestehende, äußerst aufwendig gestaltete Blade-Runner-Installation erleben konnte.

Wer das Zelt betrat, wurde zuerst in einen kleinen Kinosaal geleitet. Dort angekommen wurde Besucher mit einer Samsung Gear VR ausgestattet. In der darauffolgenden VR-Erfahrung "Blade Runner 2049: Replicant Pursuit" machten sie in einem schwebenden Spinner-Fahrzeug Jagd auf einen Replikanten.

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Das VR-Erlebnis ist mittlerweile für Samsung Gear VR und Oculus Rift erhältlich und stellt eine virtuelle Achterbahnfahrt ohne echte Interaktivität dar. Die Besucher der Installation konnten sich immerhin auf Stühle setzen, die sich synchron zum Geschehen bewegten. Laut Bryan Bishop von The Verge haben die Sessel viel zur Immersion beigetragen, auch wenn die VR-Erfahrung selbst wenig Begeisterung auslöste.

Diese sei nur ein Vorspiel für die eigentliche Erfahrung: ein aufwendiges Live-Rollenspiel, das im großen Raum nebenan stattfand und nahtlos an das VR-Erlebnis anschließt.

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Die Realität ist Virtual Reality überlegen

Nachdem die Besucher am Ende des kurzen VR-Trips mit dem Spinner abstürzten, setzten sie die VR-Brille ab und kehrten in die Realität zurück. Hier tat sich vor ihren Augen der zweite Bereich der Installation auf: eine bis ins kleinste Detail ausgestaltete Straßenszene, die aus dem Originalfilm stammen könnte, samt abgestürztem Spinner, einer chinesischen Nudelbar und einem Ensemble von Schauspielern, die in ihrer Rolle als einfache Bürger, Polizisten, Prostituierte und Replikanten aufgehen.

Selbst an Regen und Dampf wurde gedacht, um die Atmosphäre des Films so authentisch wie möglich einzufangen. Besucher wurden von den Schauspielern angesprochen und in Gespräche verwickelt. Polizisten suchten fieberhaft nach Replikanten. Besucher, die als verdächtig eingestuft wurden, mussten den aus dem Originalfilm bekannten Voight-Kampff-Test über sich ergehen zu lassen, um herauszufinden, ob sie Replikanten sind.

Bishop lobt die "einmalige Erfahrung", weil sie ihm anders als Bilder und Videos ermöglichte, in einen physischen Raum einzutreten, in dem auch andere Menschen anwesend sind. Vermutlich im Hinblick auf die enttäuschende VR-Erfahrung sagt Perri Nemiroff von der US-Kinoseite Collider in einem Youtube-Video: "Wenn du nach einer Erfahrung sucht, die wirklich atmosphärisch, intensiv und interaktiv ist, dann findest du sie hier".

| Featured Image: Collider (Youtube-Screenshot) | Source: The Verge