Bericht: Verkaufszahlen von VR- und AR-Brillen fallen um 30 Prozent

Das weltweit tätige Marktforschungsunternehmen IDC will herausgefunden haben, dass die Verkaufszahlen von VR- und AR-Brillen im Vergleich zum Vorjahr zuletzt deutlich eingebrochen sind. Langfristig soll es bergauf gehen.
Laut IDC sanken die Verkaufszahlen von VR- und AR-Brillen im ersten Quartal 2018 um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden im ersten Quartal 2018 1,2 Millionen Brillen an Händler verkauft, so die Schätzung.
IDC befragt laut eigenen Angaben Händler und Verbraucher und greift auf hunderte Datensätze zurück, die von einem globalen Marktforschernetzwerk gepflegt werden.
Langfristig soll es bergauf gehen
Knapp 40 Millionen verkaufte VR-Brillen bis 2022
Allerdings geht IDC davon aus, dass Oculus weiter die Stellung als Taktgeber der Industrie behält. Microsoft könne aufgrund der weit verbreiteten Windows-Plattform der stärkste Konkurrent werden neben HTC Vive. Sony wird in der Analyse nicht erwähnt.
"Zukünftig können die Verbraucher einfacher zu handhabende Geräte zu niedrigeren Preisen erwarten. Kombiniert man das mit einem wachsenden Angebot an Inhalten von Spieleherstellern, Hollywood-Studios und Bildungseinrichtungen, dann sehen wir eine bessere Zukunft für Virtual Reality", heißt es in dem Bericht.

IDC-Prognose der Marktentwicklung für VR- und AR-Brillen. Bild: IDC
AR Killer-App dringend gesucht
Ein im Vergleich stärkeres Wachstum sollen Augmented-Reality-Brillen erleben, die - abseits von qualitativ kaum brauchbaren Smartphone-Brillen - aktuell noch gar nicht für Endverbraucher verfügbar sind.
Ab 2019 soll sich das langsam und bis 2022 immer schneller ändern. Entwickler müssten jedoch zunächst beweisen, dass es sinnvolle und für viele Menschen interessante Augmented-Reality-Anwendungen gibt.
Angetrieben werden soll das AR-Marktwachstum durch Highend-Brillen wie Magic Leap und Hololens. Microsofts AR-Brille könnte Anfang 2019 in einer zweiten, verbesserten Version auf den Markt kommen. Allerdings wird Hololens 2 wie der Vorgänger voraussichtlich in erster Linie an Unternehmen verkauft werden.
Sowohl bei AR- als auch bei VR-Brillen sehen die Marktforscher autarke Geräte vorne, die ohne externen Zuspieler auskommen. Der Smartphone-VR-Markt soll bis 2022 weitgehend verschwinden.
[table style="table-striped"]AR/VR Marktanteile nach Formfaktor, 2018 – 2022 | |||
Technologie | Formfaktor | 2018* | 2022* |
Augmented Reality | Smartphone-AR | 5.0 % | 1.0 % |
Standalone AR | 2.2 % | 21.1 % | |
Verkabelt | 1.0 % | 18.4 % | |
Virtual Reality | Smartphone-VR | 34.5% | 4.6% |
Standalone VR | 14.8% | 33.0% | |
Verkabelt | 42.5% | 21.8% | |
Insgesamt | 100.0% | 100.0% | |
Quelle: IDC Worldwide quartalsmäßiger AR- / VR-Brillen-Tracker, 19. Juni 2018 |
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