AR-Erfahrung versetzt Hololens-Träger in die Rolle eines Grenzbeamten

AR-Erfahrung versetzt Hololens-Träger in die Rolle eines Grenzbeamten

Der pakistanische Künstler Asad Malik wird bei Flugreisen immer wieder von Grenzbeamten angehalten und ausführlich verhört - weil er ein Muslim ist. In einer AR-Erfahrung thematisiert er die Machtdynamiken dieser Verhöre, indem er Hololens-Träger in die Rolle eines Grenzbeamten versetzt.

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Maliks Arbeit heißt "Terminal 3" und ist derzeit in Londons Barbican Centre ausgestellt. Besucher werden in einen weißen, kahlen Raum geführt, der einem Verhörraum nachempfunden ist. Setzen sie sich die Hololens auf, sehen sie eine junge, muslimische Frau als waberndes, unvollständiges 3D-Hologramm vor sich in den Raum projiziert.

Sie müssen jeweils zwischen zwei Fragen wählen, zum Beispiel "Wo lernten sich ihre Eltern kennen" oder "Was ist das auf Ihrem Arm". Aisha antwortet, danach kommt die nächste Frage.

Nachdem man Aisha in einem langen Gespräch besser kennengelernt hat, muss man sie ziemlich abrupt fragen, ob sie Beziehungen zu den Taliban pflegt. Die Frage wirkt aus dem Zusammenhang gerissen und verletzend.

Je länger man mit der jungen Frau spricht, desto mehr Gestalt nimmt sie an. War das Hologramm zu Beginn noch transparent und verschwommen, so wirkt es gegen Ende, als würde eine echte Frau vor einem sitzen. Diese Wandlung ist symbolisch: Durch das Kennenlernen wird Aisha für den AR-Brillenträger zu einem realen Menschen.

Terminal 3 ist noch bis zum 16. September 2018 in London ausgestellt.

| Featured Image: 1RIC / RYOT | Source: Mashable