Apple ARKit: Entwickler zeigt erste Augmented-Reality-Navigation

Apple ARKit: Entwickler zeigt erste Augmented-Reality-Navigation

Dank Apples ARKit könnten iPhone-Nutzer zukünftig noch zielgerichteter navigieren. Ein Entwickler demonstriert eine Software, die Richtungsanweisungen und Standorte in die reale Umgebung einbettet.

Google und Apple haben die Karte längst als Ökosystem erkannt und es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Straßenzüge zu kartografieren, sondern auch deren Inhalte: Wohnungen und Häuser, Geschäfte, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, der öffentliche Nahverkehr - all das, was bei der Navigation und lokalen Recherchen relevant sein könnte, wird abgebildet. Über die Jahre wurde die Navigation so zu einer Kernfunktion des Smartphones.

Der britische Entwickler Andrew Hart zeigt bei Twitter, wie die nächste Ausbaustufe dieser Navigation aussehen könnte. Die hilfreichen Anweisungen werden mit Apples ARKit nicht mehr abstrakt auf dem 2D-Display angezeigt, sondern in die reale Umgebung eingebettet.

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Im Mai zeigte Google mit dem VPS-Feature (Visual Positioning Service) eine vergleichbare Navigation für Android-Smartphones mit Tango-Technologie. Allerdings wählte Google für die Demo den Innenraum eines Baumarkts.

Hart nutzt neben dem ARKit das Apple-Werkzeug Core Location, das Entwicklern Zugriff auf sämtliche Technologien erlaubt, die für die Lokalisation genutzt werden können. Seinen eigenen Code möchte Hart nach etwas Feintuning voraussichtlich kommende Woche kostenlos bei Github teilen.

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Alte Idee neu aufgesetzt

Neu ist das Konzept von Hart nicht. Das Unternehmen Wikitude zeigte erstmals 2010 eine auf den ersten Blick sehr ähnliche Anwendung, unter anderem für den Einsatz im Auto (siehe Video unten). Das Angebot konnte sich am Markt bislang nicht durchsetzen.

Eine höhere Darstellungs- und Trackingqualität sowie eine insgesamt bessere und vernetzte Infrastruktur für die Navigation könnte in Zukunft in mehr Erfolg für AR-Anweisungen resultieren.

Klar ist auch, dass die Augmented-Reality-Navigation ihr volles Potenzial erst dann entfaltet, wenn man dafür kein Smartphone mehr in der Hand halten muss. Die AR-Brille auf der Nase ist die naheliegende Lösung, an der auch Apple arbeitet.

| Featured Image: Andrew Heart