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Amazon hat das New Yorker Startup "Body Labs" gekauft, das sich auf die automatisierte Erstellung von 3D-Modellen des menschlichen Körpers spezialisiert. Die Technologie hat viele Anwendungsszenarien und dürfte über kurz oder lang auch in VR- und AR-Anwendungen Eingang finden.
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Body Labs entwickelt Verfahren, mit denen sich originalgetreue 3D-Modelle von Körpern erstellen lassen. Digitalisierte Körper sollen laut dem Startup zu einer Plattform werden, um die in Zukunft neue Güter und Dienste entstehen. Das Startup arbeitet mit 3D-Scannern, aber auch rein softwarebasierten Methoden. So können mit Hilfe spezieller Algorithmen 3D-Körpermodelle aus alltäglichen Fotos extrapoliert werden.
Die könnte man anschließend für das virtuelle Anprobieren von Kleidern einsetzen: auf dem Monitor, in der Virtual Reality oder als digitale AR-Einblendung. Amazon sieht großes Potenzial im Handel mit Kleidung und investiert in eigene Modemarken. Mit der Technologie könnten Amazon-Kunden auf unkomplizierte Weise ein 3D-Modell des eigenen Körpers anfertigen und danach bei Amazon einen virtuellen Umkleideraum betreten. Das könnte dem Online-Händler einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Rückgabequote für Kleidung senken.
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Realistischere Avatare für VR und AR
Ein anderer möglicher Anwendungsbereich liegt im Gaming. Amazon betreibt ein eigenes Spielstudio und vertreibt die kostenlose Spiel-Engine Lumberyard, die in Amazons Cloud-Dienste und die Spielestreamingplattform Twitch integriert ist. Die von Body Labs entwickelte Technologie könnte Spielern bei der Erstellung fotorealistischer Avatare für VR-und AR-Apps unterstützen.
Ein drittes, naheliegendes Anwendungsszenario hätte die Technologie innerhalb der Echo-Produktfamilie. Echo Look hat einen Tiefensensor eingebaut und könnte den Körper des Nutzers scannen, um genauere Kleiderempfehlungen zu machen. Auf dem LCD-Bildschirm eines Echo Show könnten Nutzer per AR-Einblendung sehen, ob ein Kleidungsstück passt.
Amazon soll laut Techchrunch 50 bis 70 Millionen US-Dollar für die Übernahme hingeblättert haben. Davor kassierte das 2013 gegründete Unternehmen 8 Millionen US-Dollar von Investoren. Auf der offiziellen Internetseite bestätigt das Startup die Akquisition.
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