Acer unterstützt Open Source Virtual Reality
Razer gewinnt für die Open-Source-Initiative OSVR einen wichtigen Partner. Der taiwanesische Elektronikkonzern Acer steigt ein.
Schon im Februar 2016 deutete Acer an, dass Virtual Reality in naher Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie werden soll. "Wir forschen und entwickeln schon eine Weile an VR-Technologien. Wir wollen einige neue Technologien einführen und damit alle überraschen", versprach Acer-CEO Jason Chen. Vorerst bringt Acer aber nur eine Reihe neuer "VR-Ready"-PCs und Notebooks, die mit Highend-Grafikkarten wie der GTX 980 oder einer Titan ausgestattet sind. An neuen VR-Geräten und -Produkten, die in das OSVR-Ökoystem passen, arbeitet Acer außerdem.
"OSVR ist eine tolle Ergänzung zu unseren Plänen, Acer zu einem Bestandteil der Virtual-Reality-Industrie zu machen", sagt James Lin, Manager bei Acer. "Das Open-Source-Ökosystem ermöglicht es VR-Enthusiasten und Spielern unsere Produkte für VR einzusetzen, ohne sich Sorgen über die Kompatibilität mit anderen Produkten machen zu müssen." Laut Christopher Mitchell, der das OSVR-Projekt für Razer leitet, soll Acer insbesondere Ressourcen und Erfahrung bei der Hardwareentwicklung einbringen.
___STEADY_PAYWALL___Erstmals zeigte Razer die Open-Source-Brille samt Entwicklerkit auf der CES 2015 in Las Vegas. Die Kalifornier verfolgen einen etwas anderen Ansatz als die Mitbewerber: Sie versuchen nicht mit den besten technischen Daten zu trumpfen, sondern möchten den VR-Nutzern mittel- bis langfristig die Möglichkeit geben, die VR-Brille ohne großen Aufwand zu modifizieren. Beispielsweise sollen die Linsen oder das Display später gegen hochwertigere oder individuell abgestimmte Technik austauschbar sein. Eine aufrüstbare VR-Brille, sozusagen.
Außerdem ist sowohl die VR-Brille als auch die dazugehörige Entwickler-Software komplett Open Source und ohne Lizenzgebühren frei verfügbar. In Zukunft sollen Hard- als auch Software von der Community und Partnern aus der Industrie verbessert und erweitert werden. Einzelne Bauteile sollen sogar via 3D-Druck zur Verfügung gestellt werden.
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"Mit OSVR wollen wir ein Ökosystem bauen, das der VR-Industrie zum Erfolg verhelfen kann. Wir haben viele Partner aus verschiedenen Bereichen, Headsets, Interfaces und Software, die gemeinsam in unserem Ökosystem arbeiten. Wenn VR Mainstream wird, sollen Kunden eine Wahl haben. Sie sollen zwischen verschiedenen VR-Brillen und Interfaces wählen und sie kombinieren können und alle Varianten sind mit den gleichen Inhalten kompatibel", heißt es in einem Statement von Razer.
Die aktuelle Version 1.4 der VR-Brille kann für 350 Euro direkt im Online-Shop von Razer bestellt werden. Da das Display die virtuellen Welten nur in 1080p und mit maximal 60HZ darstellt, sollte die Brille auch mit Mittelklasse-PCs ordentlich laufen. Neben Acer und Razer gehören auch die Fingertracking-Spezialisten Leap Motion, die VR-Manufaktur Sensics, Intel und eine Reihe Entwicklerstudios zu den Partnern. Dank eines von Valve zur Verfügung gestellten Treibers laufen neuerdings auch Razers 3D-Controller "Hydra" mit Steam VR.
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