Meta Quest 3: Was taugt Metas neue Grafik-Techdemo?
Meta hat eine VR-Erfahrung veröffentlicht, die das grafische Potenzial der Meta Quest 3 und 3S ausreizen soll. Ich habe sie ausprobiert.
Die VR-Erfahrung heißt North Star und wurde kurz vor Weihnachten veröffentlicht, ohne dass Meta sie im Quest Blog oder anderswo angekündigt hätte. Ich habe davon über ein soziales Netzwerk erfahren, sonst hätte ich nicht gewusst, dass es die VR-Erfahrung überhaupt gibt.
North Star entführt euch in die goldene Ära der Segelschiffe und Entdeckungen. Nach dem Untergang eures Schiffes werdet ihr als einzige Überlebende von einem vorbeifahrenden Segelschiff, der Polaris, gerettet. Dessen dreiköpfige Besatzung ist auf dem Weg, einen sagenumwobenen Schatz aus den Tiefen des Meeres zu bergen und ihr sollt ihr dabei helfen.
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Viele Interaktionen, wenig Spiel
In den nächsten 20 Minuten verrichtet ihr verschiedene Arbeiten auf dem Schiff. Ihr helft beim Verladen der Vorräte, müsst mit Stricken hantieren, Segel hissen und ausrichten, Harpunen abfeuern und vieles mehr. Die Verwendung von Handtracking ist, wie so oft, eher ein (fehleranfälliges) Gimmick als eine wirkliche Bereicherung. North Star bietet trotz vielfältiger Interaktionen nur wenig Spiel.
Über die Geschichte möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten. Möchtet ihr North Start nicht selbst ausprobieren, aber wissen, was euch erwartet, könnt ihr euch das folgende Video ansehen. Ich habe das gesamte VR-Erlebnis von Anfang bis Ende aufgenommen.
Meta bezeichnet North Star als visuellen Showcase, der "die atemberaubende visuelle Qualität demonstriert, die in der VR erreicht werden kann". Als entwickelnde Studios werden Keywords Studios und Tantalus South genannt, ich gehe daher davon aus, dass North Star nur mit Metas Unterstützung, jedoch nicht von Meta selbst entwickelt wurde.
North Star: Effekthascherei statt Grafikpracht
Das VR-Erlebnis weist eine Reihe grafischer Besonderheiten auf, allen voran die dynamische Schattenzeichnung, die in diesem Ausmaß bisher nur in Batman: Arkham Shadow zu sehen war. In der Kapitänskajüte und auf dem Deck wirft so ziemlich jedes Objekt einen Schatten, was beeindruckend ist. Darüber hinaus sind mir eine realistische Simulation der Segel und des Meeres bei hohem Seegang aufgefallen.
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North Star ist in seiner Gesamtheit dennoch keine Augenweide. Ich habe schon viel beeindruckendere und detailliertere Welten, Umgebungen und Charaktere in Meta Quest 3 gesehen, zum Beispiel in Red Matter 2 und The House of Da Vinci VR. Aber man muss North Star zugutehalten, dass es sich um dynamische Szenen und nicht um leblose Kulissen handelt.
Die visuelle Erfahrung wird durch die geringe Auflösung getrübt, der mit einer aggressiven Kantenglättung begegnet wird, die das Bild unscharf erscheinen lässt. Ich bin außerdem ziemlich sicher, dass die Rendertechnik Application Spacewarp zum Einsatz kommt, um die Bildrate künstlich auf 72 Bilder pro Sekunde zu verdoppeln. North Star fühlt sich alles andere als optimiert und flüssig an.
Die VR-Erfahrung ist technisch gesehen nichts, was man unbedingt erlebt haben muss. Aber sie kostet nichts und ist ein netter Einstieg in VR und das Handtracking der Meta Quest.
Ihr könnt North Star im Horizon Store herunterladen. Die VR-Erfahrung läuft nur auf Meta Quest 3 und 3S.
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