Intel Arc und Meta Quest: So erlebt ihr VR mit eurer Arc-Grafikkarte
Virtual Desktop macht’s möglich: So spielt Ihr VR-Games mit Eurer Intel Arc-GPU auf der Meta Quest.
Ihr habt eine Intel Arc Grafikkarte in eurem Gaming-PC und wollt damit in die Welten der VR eintauchen? Mit dem richtigen Setup und ein paar Tricks ist das durchaus möglich, auch wenn die Arc-GPUs noch nicht offiziell von den großen VR-Plattformen unterstützt werden. In diesem Guide zeigen wir euch Schritt für Schritt, wie ihr eure Arc-Grafikkarte fit für VR macht und welche Einschränkungen es dabei gibt.
Der Schlüssel zu VR mit Intel Arc: Virtual Desktop
Das größte Hindernis für VR-Gaming mit einer Intel Arc ist aktuell die fehlende offizielle Unterstützung seitens Meta und SteamVR. Das bedeutet, ihr könnt euer Meta Quest-Headset nicht einfach per Link-Kabel oder Air Link mit eurem PC verbinden. Auch SteamVR streikt und verweigert den Start, wenn es eine Arc-Grafikkarte in eurem System erkennt.
Doch es gibt eine Lösung: Die App Virtual Desktop von Entwickler Guy Godin. Sie ermöglicht es, VR-Inhalte kabellos von eurem PC auf das Quest-Headset zu streamen. Und Virtual Desktop unterstützt die Intel Arc GPUs.
Um Virtual Desktop für Arc fit zu machen, stellt zunächst sicher, dass ihr SteamVR installiert habt. Die VR-Spiele müsst ihr dann aus Virtual Desktop heraus starten, nachdem SteamVR geöffnet wurde. Eine direkte Verbindung zwischen SteamVR und eurem Headset ist nicht nötig. Bedenkt aber, dass die Latenz etwas höher ausfällt als mit Kabel.
Welche VR-Spiele laufen mit Intel Arc?
Grundsätzlich sollten die meisten SteamVR-Spiele mit einer Arc-Grafikkarte und Virtual Desktop problemlos laufen. Dazu zählen zum Beispiel Half-Life: Alyx, Skyrim VR, Fallout 4 VR, Superhot VR, Beat Saber oder Pavlov. Auch VR-Rennsimulationen wie Assetto Corsa Competizione oder Automobilista 2 sowie Flugsimulationen à la Microsoft Flight Simulator 2024 und Star Wars: Squadrons sind einen Versuch wert.
Die Performance hängt natürlich immer vom jeweiligen Spiel und den gewählten Grafikeinstellungen ab. Gerade sehr anspruchsvolle Titel wie Half-Life: Alyx oder Microsoft Flight Simulator 2020 können selbst High-End-Grafikkarten in die Knie zwingen, wenn ihr zu viel Detailliebe walten lasst. Hier heißt es: Auflösung und Grafikdetails mit Bedacht wählen.
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In den meisten Spielen solltet ihr mit einer Intel Arc Grafikkarte wie der B580 aber mindestens 72 Hz oder gar 90 Hz erreichen können. Für besonders schnelle Rhythmus-Games wie Beat Saber kann sogar ein Griff zu 120 Hz drin sein, wenn ihr die Grafikqualität etwas zurückschraubt. Experimentiert einfach mit den Einstellungen, bis ihr den Sweet Spot zwischen Optik und Performance gefunden habt.
Probleme gibt es aktuell leider noch mit nativen Oculus-Apps und -Spielen aus dem Meta-Store. Die laufen aufgrund der fehlenden offiziellen Unterstützung nicht mit einer Intel Arc GPU. Hier heißt es abwarten, bis sich Intel und Meta hoffentlich bald auf eine Zusammenarbeit einigen. Auch manche Steam-Spiele wie Assetto Corsa zicken gelegentlich herum. In solchen Fällen kann es helfen, in den Start-Optionen des Spiels "-dx12" oder "-d3d12" zu ergänzen, um DirectX 12 zu erzwingen.
Einstellen, optimieren, loslegen
Um eure Intel Arc Grafikkarte bestmöglich auf VR vorzubereiten und Leistung sowie Stabilität zu optimieren, solltet ihr ein paar Dinge beachten:
- Stellt sicher, dass euer PC die Hardware-Anforderungen für VR erfüllt. Neben der Arc-Grafikkarte braucht es auch genug Arbeitsspeicher (16 GB sollten es schon sein) und eine potente CPU.
- Installiert immer die neuesten Treiber für eure Arc-GPU. Intel liefert regelmäßig Updates, die Bugs beseitigen und die Leistung verbessern.
- Aktiviert Re-Size Bar in eurem BIOS. Das ist eine Funktion, die Intel speziell für Arc-Grafikkarten empfiehlt und die in Spielen für einen Performance-Schub sorgen kann.
- Wählt in den Einstellungen von Virtual Desktop die Grafikqualität passend zu eurer gewünschten Auflösung und Bildwiederholrate. Für 90 Hz oder gar 120 Hz in hoher Auflösung braucht es deutlich mehr Leistung als für 72 Hz.
- Reduziert die Detailstufe in grafisch anspruchsvollen Spielen. Gerade Schatten, Reflexionen und Antialiasing können die GPU stark belasten. Stellt diese Regler also nach Bedarf zurück.
- Achtet auf eine möglichst stabile und störungsfreie WLAN-Verbindung zwischen eurem PC und dem VR-Headset. Am besten nutzt ihr den 5-GHz-Bereich und einen Wi-Fi-6-Router (802.11ax).
- Schließt im Zweifelsfall weitere Geräte im Netzwerk aus, um Bandbreite zu sparen. Auch Beeinträchtigungen durch Wände oder Störquellen solltet ihr minimieren.
Wenn ihr diese Punkte beherzigt, steht dem VR-Vergnügen mit eurer Intel Arc-Grafikkarte nichts mehr im Wege. Auch wenn die Einrichtung etwas kniffliger ist als mit einer offiziell unterstützten Nvidia- oder AMD-GPU, könnt ihr mit Virtual Desktop schon jetzt einen Großteil des SteamVR-Katalogs erkunden.
Zwar müsst ihr auf manche Annehmlichkeiten wie eine Kabelverbindung verzichten und in einigen Spielen Abstriche bei der Grafikpracht machen. Doch die grundsätzliche Kompatibilität stimmt optimistisch, dass Intel und die großen VR-Plattformen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten werden. Bis dahin heißt es: Dank Virtual Desktop steht auch ARC-Besitzern die Tür zur virtuellen Realität offen!
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