Meta Quest: Neue Schnittstelle wird Mixed Reality entfesseln

Meta Quest: Neue Schnittstelle wird Mixed Reality entfesseln

Meta gewährt Mixed-Reality-Entwicklern bald Zugriff auf die Passthrough-Kameras und gibt ihnen damit ganz neue Möglichkeiten an die Hand.

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FAKTEN

Für nächstes Jahr sind ganz neue Mixed-Reality-Anwendungen auf Quest zu erwarten. Meta hat auf der Connect eine neue Schnittstelle angekündigt, mit der Entwickelnde zum ersten Mal Zugriff auf die Passthrough-Ansicht der Kameras erhalten werden: die Passthrough API.

Dadurch können Mixed-Reality-Apps die Umgebung und einzelne Objekte genauer erkennen und darauf reagieren, was zu einer immersiveren und nützlicheren Anwendungen führen wird.

"Dies wird alle Arten von innovativen MR-Erlebnissen ermöglichen. Man denke an getrackte Objekte, KI-Anwendungen, ausgefallene Overlays, Szenenverständnis und vieles mehr", sagte Metas Mark Rabkin bei der Ankündigung.

Derzeit dürfen Apps unter Einverständnis der Nutzer:innen nur auf abstrakte Daten der Umgebung zugreifen. Dazu gehören ein grober 3D-Scan des Raumes sowie Quader, die einzelne Möbelstücke repräsentieren (siehe Raumeinrichtung mit Quest).
Die Passthrough API erscheint laut Meta Anfang 2025.

KONTEXT

Eine plötzliche Kehrtwende bei Meta

Meta zögerte bisher, vollen Kamerazugriff zu gewähren, wohl weil Medien und Gesellschaft negativ darauf reagieren könnten. Technikchef Andrew Bosworth erläuterte kürzlich seinen Standpunkt:

"Technologie existiert im Kontext einer Gesellschaft. Und je besser die Gesellschaft mit der Technologie zurechtkommt, desto freier kann man sie einsetzen, und je weniger sie zurechtkommt, desto vorsichtiger muss man sein, wenn man die Technologie auf den Markt bringt, denn wenn man nicht aufpasst, könnte man ihre Akzeptanz sogar behindern.

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Ich denke, wir haben eine ziemlich konservative Haltung eingenommen. Ich denke, jeder versteht, warum wir diese konservative Haltung eingenommen haben. Ich stehe dazu, weil es damals das Richtige war. Aber natürlich sind wir gleichzeitig begeistert von den potenziellen Anwendungen, die Mixed Reality bietet. [... ] Wenn wir diese Funktionalität freischalten können, denke ich, dass wir alle begeistert davon sind, was das bedeutet."

Was zum internen Umdenken geführt hat, ist nicht bekannt. Im Bereich des Kamerazugriffs ist ausgerechnet Apple Vorreiter und gewährt Unternehmen für interne Vision-Pro-Apps Zugriff auf die Passthrough-Ansicht, Verbraucher:innen sind davon aber nicht betroffen.

Derzeit gibt es nur spärliche Informationen über die Passthrough API und wir sind gespannt, welche Einschränkungen es für Entwickelnde geben wird.

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