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Meta Quest 3: Niantic überrascht mit Mixed-Reality-App

Meta Quest 3: Niantic überrascht mit Mixed-Reality-App
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  • Kurztest-Eindrücke ergänzt

Das Pokémon-Go-Studio Niantic veröffentlicht überraschend eine Mixed-Reality-App für Meta Quest 3 mit Namen "Hello, Dot".

FAKTEN

Zum einjährigen Jubiläum von Niantics AR-Spiel Peridot für mobile Geräte, bringt Niantic einen Ableger der Marke exklusiv für Meta Quest 3 heraus. Es ist Niantics erste native Meta-Quest-App, die das Unternehmen wie folgt beschreibt:

"Hello, Dot erweckt die besten Aspekte der Pflege deiner liebenswerten Dot-Begleiter durch die Magie der Mixed Reality zum Leben. In diesem immersiven Erlebnis kannst du aus nächster Nähe bewundern, wie atemberaubend deine Dots sind, und beim gemeinsamen Spielen eine besondere Bindung zu ihnen aufbauen.

Stell dir vor, du kannst deine Hände unter den Armen deines Dots einhaken und ihn hochheben und ihn dann hochwerfen und wieder in deine Umarmung hinunterschweben lassen. Oder vielleicht läuft im Hintergrund dein Lieblingslied und du möchtest mit deinem Dot eine kleine Tanzparty veranstalten. Oder vielleicht willst du dich einfach nur auf der Couch entspannen und dich an deinen Dot kuscheln."

Ihr könnt Hello, Dot kostenlos im App Lab herunterladen und ausprobieren. Meine Eindrücke folgen morgen.

KONTEXT & MEINUNG

Niantic expandiert in Richtung Headsets

Peridot ist eine AR-Haustiersimulation für mobile Geräte, mit der Niantic die Möglichkeiten der eigenen AR-Plattform Lightship auslotet, darunter Funktionen wie Echtzeit-Mapping des umgebenden Raums, Verdeckung digitaler Objekte durch physische Objekte und semantische Segmentierung.

Mit Hello, Dot erforscht das Team eine neue Plattform jenseits von Smartphones und Tablets. "Die Markteinführung von Hello, Dot ist der erste Schritt in der Entwicklung der Peridot-Franchise und nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was wir für die verschiedenen Spatial-Computing-Geräte der Zukunft zu entwickeln hoffen", schreibt Niantic.

Niantics Endziel ist, Spiele und Erfahrungen für AR-Brillen zu entwickeln. Weil die entsprechende Technologie immer noch in den Kinderschuhen steckt und Smartphones zwar weitverbreitet, aber nicht der ideale Formfaktor für solche Erfahrungen sind, experimentiert Niantic nun mit Mixed-Reality-Headsets.

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Das Unternehmen teaserte im Frühjahr 2021 eine schlanke AR-Brille und Ende 2022 stellte es mit Qualcomm das Referenzdesign eines Outdoor-AR-Headsets vor. Keines dieser Projekte wurde bislang zu Produkten.

EINDRÜCKE NACH KURZTEST

Ich habe Hello, Dot soeben ausprobiert. Hier sind ein paar Eindrücke.

Die Mixed-Reality-Erfahrung bietet eine Reihe von Interaktionen mit dem Haustier, nachfolgend "Dot" genannt.

  • Man kann Dot in einen Farbkübel tunken, worauf es seine Farbe ändert.
  • Man kann Dot mit einem Fingerzeig an eine beliebige Stelle im Raum beordern (und es gehorcht!).
  • Man kann Dot mit den Händen aufheben (was mehr schlecht als recht funktioniert).
  • Man kann Dot streicheln, worauf es Geräusche der Behaglichkeit von sich gibt.
  • Man kann Dot füttern, indem man mit einer Geste Futter herbeizaubert und auf den Boden fallen lässt, worauf sich das Haustier darauf stürzt.

Interessanter als die Interaktionen zwischen Nutzer:in und Dot, sind die Interaktionen zwischen dem Haustier und der physischen Umgebung. Zwei Features, die ich selten oder gar nicht in anderen Mixed-Reality-Apps gesehen habe, sind Schattenwurf (Dot wirft Schatten auf die Umgebung) und Objektverdeckung (Dot wird von einem echten Sofa oder einer Wand verdeckt). Beide Effekte lassen es jedoch an Überzeugungskraft fehlen.

Niantic betont, dass es sich um eine Showcase-App handelt und dem würde ich beipflichten. Hello, Dot erforscht die (technisch noch sehr eingeschränkten) Mixed-Reality-Schnittstellen der Quest 3 und ist primär für Enthusiast:innen interessant, die sich gern mit der Technik befassen. Ich glaube nicht, dass sie ausgereift genug ist, um mehr als ein Gimmick zu sein, zumindest was Haustiersimulationen angeht.

Hello, Dot setzt das Raum-Mapping der Quest 3 voraus und läuft deshalb nur auf dem neuen Headset.

Quellen: Niantic