Meta Horizon OS: Technikchef erklärt Metas Absichten
Die Ankündigung von Meta Horizon OS schlug hohe Wellen. Nun nimmt Metas Technikchef Stellung und erklärt die Strategie dahinter.
Meta gab am Montag bekannt, dass es das Betriebssystem der Meta Quest öffnen und an ausgewählte Hardware-Partner lizenzieren wird, sodass diese eigene Headsets auf Basis des Betriebssystems herstellen können.
Was ist die Strategie dahinter und welche Rolle wird Meta Quest in der Zukunft spielen? Auf diese Frage antwortete Technikchef Andrew Bosworth in seiner jüngsten Frage-und-Antwort-Runde auf Instagram.
„Wir entwickeln nun schon seit einiger Zeit Headsets. Und eine Sache, die wir schon immer wussten und über die wir viel sprachen, ist, dass das Design von Headsets stets mit Kompromissen einhergeht. Wenn man ein großartiges Headset für Fitness, ein großartiges Headset für Produktivität oder ein großartiges Headset für Spiele bauen will, muss man Kompromisse eingehen, abhängig von Faktoren wie Displays, Sensoren und Gewichtsverteilung. Und je weiter man einen Vektor vorantreibt, desto weiter ist man von einem anderen Vektor entfernt. Wir werden weiterhin Geräte bauen, die unserer Meinung nach so vielseitig wie möglich sind. Aber das lässt eine Menge Raum und Möglichkeiten zu, große Märkte, denken wir, für Unternehmen, die bereit sind, diese speziellen Gruppen zu bedienen, die viel mehr Wert auf eine bestimmte Kombination von Funktionen legen.“
Bosworth bestätigt außerdem, dass Quest-Apps auf allen anderen Geräten mit Meta Horizon OS laufen werden.
„Als ich bei der Vorstellung der Quest 1 auf der Bühne stand, sagte ich, dass wir nicht ein Gerät, sondern ein Ökosystem auf den Markt bringen. Wir wollen Entwicklern das größtmögliche Publikum bieten, damit sie ein Geschäft aufbauen können, und wir wollen den Verbrauchern die meisten Entwickler bieten, damit sie großartige Erfahrungen bekommen. Das sind die beiden Marktplätze, die wir schaffen wollen. Und genau aus diesem Grund erweitern wir unsere Präsenz mit Horizon OS.“
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Eine gute Idee, für die die Zeit vielleicht noch nicht gekommen ist
Zuckerberg nannte in seiner Instagram-Ankündigung vier Anwendungsszenarien, auf die sich Headsets mit Meta Horizon OS spezialisieren könnten: Produktivität, Medienkonsum, Gaming und Fitness.
Die ersten drei Hardware-Partner, die mit Meta zusammen entsprechende Headsets herausbringen werden, sind ASUS, Lenovo und Xbox. Die Ankündigung kommt offenbar früh, denn bis die Geräte erscheinen, könnte es laut Zuckerberg noch „ein paar Jahre“ dauern.
Diese Jahre wird die Industrie brauchen, denn zurzeit dürfte der Markt für spezialisierte Headsets eher klein sein, argumentierte ich in einem Kommentar zu Meta Horizon OS. Vor allem dann, wenn die Geräte teurer werden als Metas Quest-Headsets.
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