Nach PSVR-2-Flop: Bekanntes VR-Studio muss schließen

Nach PSVR-2-Flop: Bekanntes VR-Studio muss schließen

Firewall Ultra war eines der meistgehypten PSVR-2-Spiele. Und enttäuschte. Nun kündigte das verantwortliche VR-Studio die Schließung an.

First Contact Entertainment wurde bekannt durch den Taktik-Shooter Firewall: Zero Hour, das 2018 exklusiv für die erste Playstation VR erschien und rasch eine treue Fangemeinde fand. Das Studio entwickelte außerdem den Multiplayer-Shooter Solaris Offworld Combat, für den offenbar ein zweiter Teil in Arbeit war.

Firewall Ultra wurde wie der Vorgänger exklusiv für Sonys VR-Plattform entwickelt und durch Blogeinträge, Trailer und Presse-Events als eines der größten kommenden PSVR-2-Spiele gehypt.

Nach dem Launch im August folgte die Ernüchterung: Das VR-Spiel konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen und enttäuschte durch teilweise altmodisches VR-Design, ein unfaires Fortschrittssystem und eine Vielzahl Bugs.

Eine Flut von Patches konnte das VR-Spiel offenbar nicht mehr retten: Kurz vor Weihnachten kündigte das Studio auf sozialen Kanälen die Schließung an. Auf Facebook erklärte CEO Hess Barber, dass die "mangelnde Unterstützung für Virtual Reality innerhalb der Branche ihren Tribut gefordert" habe. Wie es mit Firewall Ultra weitergeht, ist derzeit unklar.

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Die Last eines PSVR-2-exklusiven Titels

First Contact Entertainment hatte eine wichtige Rolle für Playstation VR gespielt und war dementsprechend eng mit Sony verbandelt. Ein Verhältnis, das durch den Flop des Nachfolgers Schaden genommen haben dürfte.

Wobei es derzeit schwierig ist, allein auf Playstation VR 2 Erfolg zu haben. Das VR-Headset launchte Anfang des Jahres und hat offenbar Mühe, in die Gänge zu kommen. Der ranghohe Sony-Manager Eric Lempel sagte, das VR-System sei nicht Sonys Kernangebot und bezeichnete das Headset kürzlich als "herausfordernde Kategorie". Sony muss sich derweil immer wieder anhören, zu wenig für das Spiele-Angebot des Zubehörs zu tun.

Dass es auch anders geht, beweist die Erfolgsgeschichte des britischen VR-Studio nDreams, das einer von Sony VR-Schützlingen ist. Mit Synapse brachte es diesen Sommer ein PSVR-2-exklusives Spiel heraus, das bei Spieler:innen und Presse viel Lob einheimste. Das Studio sicherte sich daraufhin einen Mega-Invest über 110 Millionen US-Dollar.

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Quellen: Facebook