10,1 Millionen Geräte: Kurzfristig geringere Nachfrage nach VR- und AR-Brillen

10,1 Millionen Geräte: Kurzfristig geringere Nachfrage nach VR- und AR-Brillen

IDC senkt zwar seine VR- und AR-Prognose für 2023, insgesamt soll das Verkaufsvolumen in den nächsten Jahren aber steigen – auch dank besserer AR-Brillen.

Das Marktforschungsunternehmen IDC korrigiert seine Prognose für AR- und VR-Brillen für das Jahr 2023 nach unten und rechnet nun mit 10,1 Millionen weltweit verkauften Headsets. Bislang ging man von etwa 13 Millionen Einheiten aus. Grund dafür sei ein schwächer als erwartet verlaufenes Jahr 2022.

Trotz der Korrektur rechnet IDC weiterhin mit steigenden Umsätzen, wenn auch langsamer als ursprünglich angenommen. Für den fünfjährigen Prognosezeitraum von 2023 bis 2027 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 32,6 Prozent erwartet.

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VR: Sony, Meta, Pico und Apple sorgen für neuen Schwung

Für die Prognosekorrektur im aktuellen Jahr habe laut IDC die derzeitige Weltwirtschaftslage gesorgt. Laut Jitesh Ubrani, Research Manager bei IDC, sei aber schon bald mit einem Aufschwung zu rechnen. „Sonys neue PSVR 2 und Apples Vorstoß in diesen Bereich werden dazu beitragen, das Volumen zu erhöhen“, so Ubrani.

Ein Chart, der die Wachstumsprognose des AR- und VR-Markts in den kommenden Jahren bis 2026 zeigt.

Das Marktforschungsunternehmen IDC prognostiziert dem VR- und AR-Markt in den nächsten Jahren einen ordentlichen Wachstumsschub. | Bild: IDC

Zudem würden neue Geräte von Meta und Pico, die gegen Ende 2023 erwartet werden, den Schwung für VR im Jahr 2024 weiter verstärken. Mit der Quest 3 plant Meta beispielsweise einen Nachfolger für die 2021 veröffentlichte mobile VR-Brille Meta Quest 2, die noch in diesem Jahr erscheinen könnte.

Aufgrund ihrer extremen Popularität in den Jahren 2020 und 2021 sollen es mobile VR-Brillen aber künftig schwerer haben, hohe Wachstumszahlen zu erreichen. Kabelgebundene Headsets könnten hingegen von ihrem niedrigen Verkaufsvolumen im Jahr 2022 profitieren. Auch AR-Brillen sollen laut IDC künftig einen größeren Teil des Gesamtvolumens ausmachen.

IDC-Marktforscher: Augmented Reality wächst

„An der AR-Front wird erwartet, dass verbraucherorientierte Marken wie Xiaomi, Oppo und TCL das Bewusstsein der Verbraucher für diese Kategorie im Laufe der nächsten sechs bis 18 Monate steigern werden“, prognostiziert Ubrani.

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Das hierzulande vor allem als Smartphone-Unternehmen bekannte Xiaomi ist kein Neuling im Bereich AR-Technologie und vertreibt in China bereits eine Datenbrille mit Micro-OLED-Bildschirm. Anfang März stellte Xiaomi eine neue AR-Brille mit Retina-Schärfe vor.

Ramon T. Llamas, Leiter des IDC-Forschungsteams für Augmented und Virtual Reality, sieht AR insgesamt auf dem Vormarsch: „Die VR-Nutzung durch Verbraucher hat den AR/VR-Markt dominiert, aber das wachsende Interesse an AR beginnt, dieses Segment umzugestalten.“

Augmented Reality kommt zunehmend bei Konsumenten an

Bislang sei das AR-Segment von kommerziellen Anwendungen und Schulungen dominiert worden. Komfortablere Formfaktoren der Geräte, hellere Displays und klarerer Sound würden aber künftig dafür sorgen, dass AR-Brillen auch bei Verbraucher:innen besser ankämen.

„In Kombination mit der weit verbreiteten Beliebtheit von Spielen für VR-Brillen wird die Nutzung durch Verbraucher beide Segmente dominieren, auch wenn die kommerzielle Nutzung zunimmt“, so Llamas.