Playstation VR 2: Sony ignoriert das Metaverse – weshalb?

Playstation VR 2: Sony ignoriert das Metaverse – weshalb?

Das Launch-Lineup der Playstation VR 2 lässt etwas schmerzlich vermissen: die Metaverse-Bausteine, die Meta Quest 2 zum Erfolg verholfen haben.

Schaut man sich die Liste der bislang angekündigten VR-Spiele an, so fällt etwas auf: Die meisten Titel sind für Singleplayer ausgelegt.

Klar gibt es Ausnahmen, die die Regel bestätigen: Man denke an Demeo und Walkabout Mini Golf, die kleine und intime Plattformen für virtuelle Begegnungen, sogenannte Tinyversen, bieten. Oder das VR-MMORPG Zenith: The Last City.

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Aber die großen Social-VR-Apps, die man gemeinhin mit dem Virtual-Reality-Metaverse assoziiert und die zu den beliebtesten zehn Anwendungen für Meta Quest 2 gehören, wie Gorilla Tag, Rec Room und VRChat glänzen auf der Playstation VR 2 durch Abwesenheit.

Verpasste Chance für Playstation VR 2?

Dieser Umstand erstaunt und wirft die Frage auf, weshalb sich Sony für den Launch nicht stärker um Social-VR bemüht hat.

Im Falle der Meta Quest entfällt mittlerweile mehr als die Hälfte der Nutzungszeit auf soziale Erfahrungen und Multiplayer-Spiele, was nahelegt, dass Virtual Reality gern und häufig als soziale Technologie genutzt wird. Entsprechend beliebt sind Anwendungen, die ihren Nutzer:innen virtuelle Begegnungen und Ausdrucksmöglichkeiten bieten.

Apropos Ausdrucksmöglichkeiten: Auch Avatare und ein virtuelles Zuhause, das man individuell einrichten und in das man Freunde und Bekannte einladen kann, gibt es nicht für Playstation VR 2. Eine Neuauflage von Playstation Home eigens für Virtual Reality? Fehlanzeige.

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Ein weiterer, häufig genannter Aspekt des Metaverse ist die Möglichkeit des Weltenbauens. Roblox, Rec Room und VRChat wären nicht, was sie heute sind, könnte die Nutzerschaft nicht eigene Räume und Welten kreieren. Sony hat mit der Kreativplattform Dreams eine mächtige Anwendung dieser Art im Portfolio, nutzt sie jedoch nicht für Playstation VR 2. Eine verpasste Chance.

Will Sony Metaverse-Gefahren vermeiden?

Gut möglich, dass Sony noch die eine oder andere Social-VR-App ankündigt oder mit einer eigenen Plattform plant. Aber derzeit schaut es aus, als wäre das Metaverse nicht Teil von Sonys VR-Strategie.

Über die Gründe kann man nur spekulieren. Der Konzern könnte davor zurückschrecken, VR-Apps im Store zuzulassen, die öffentlichen Plätzen ähneln. Denn damit würde sich Sony das Problem der Hassrede und Content-Moderation einhandeln, die soziale Netzwerke seit vielen Jahren heimsucht.

Das gleiche Problem gibt es bei Apps, mit denen sich eigene Welten bauen lassen: Auch hier könnten ohne die dafür nötige Aufsicht Inhalte entstehen, die problematisch sind und gerade für jüngere Nutzer:innen sogar gefährlich.

Durch den Metaverse-Verzicht fangen diese Schwierigkeiten gar nicht erst an für Sony – auch wenn die genannten Metaverse-Aspekte (Social-VR, Avatare, Weltenbaukasten) gleichzeitig ein Riesenpotenzial für Virtual Reality bergen könnten.

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