Grid Legends: Das "hässlichste VR-Spiel" für Quest 2?

Grid Legends: Das

Gestern erschien Grid Legends für Meta Quest 2. Tester und Fans beschweren sich über die grottenschlechte Grafik. Was lernen wir daraus?

Die Portierung bringt das große 2D-Rennspiel zum ersten Mal und praktisch in Gänze in die Virtual Reality und füllt damit eine Lücke im Meta Quest Store. Von Arcade-Racern wie Death Lap oder Dash Dash World abgesehen gab es bislang keine großen Rennspiele oder Rennsimulationen für Meta Quest 2.

Das VR-Spiel hat ein paar Einschränkungen gegenüber dem Original: Online-Rennen sind auf 16 Teilnehmende begrenzt und die Steuerung der Rennboliden ist nur via Touch-Controller möglich. Außerdem fehlen die DLCs und Crossplay-Funktionalität mit anderen Fassungen des Rennspiels.

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Und dann wäre da noch die Grafik, die Codemaster an die stark beschränkte mobile Rechenleistung der Meta Quest 2 anpassen musste. Die bereits angestorbene Original-Quest wird nicht unterstützt.

2D-Menüs und grottige Grafik

Dass die Grafik heruntergeschraubt werden musste, versteht sich von selbst. Aber den ersten Reaktionen seitens Tester:innen und Fans zufolge musste das Spiel grafisch zu viel Federn lassen. Zwei VR-Youtuber bezeichnen Grid Legends als bislang hässlichstes Quest-2-Spiel und bei den Rezensionen im Meta Quest Store ist von Käufer-innen ist Ähnliches zu lesen. Derzeit hat der Titel dort eine knappe Drei-Sterne-Bewertung.

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Im Oculus-Quest-Reddit gibt es eine interessante technische Analyse zum VR-Spiel, derzufolge Grid Legends mit einer Auflösung von 1.080 mal 1.188 Bildpunkten gerendert wird (der Quest-2-Renderstandard ist 1.440 mal 1.584 Bildpunkte) und mit 36 Bildern pro Sekunde läuft.

Die Bildrenderrate wird mithilfe von Metas AppSW-Rendertechnik durch Zwischenbildberechnung auf akzeptable 72 Bilder pro Sekunde hochskaliert. Codemasters fährt demnach die ganz großen Geschütze auf, um das Spiel auf Meta Quest 2 zum Laufen zu bekommen.

Die Qualitätskontrolle hat versagt

Welche Lehren kann man daraus ziehen? Vielleicht die, dass man nicht jedes Spiel auf Teufel komm raus auch auf mobiler Hardware herausbringen muss.  Vor allem, wenn man nicht bereit ist, die nötige Zeit in die technische Optimierung zu stecken.

Mir fallen eine Reihe von PC-VR-Spielen ein, die auf Meta Quest 2 so hässlich aussehen, dass ich sie lieber gar nicht als mit der autarken VR-Brille spiele. Nicht, weil die Entwickler sich keine Mühe gemacht hätten. Manche Titel sind wegen der Größe ihrer Spielwelt oder ihres Genres schlicht nicht für eine Umsetzung auf mobiler Hardware geeignet.

Von Meta Quest 2 haben sich offenbar genug Einheiten verkauft, dass große Publisher wie EA nun versuchen, schnelles Geld mit überhasteten und lieblosen Portierungen zu machen. Man kann es an dieser Stelle auch Meta ankreiden, dass bei der Qualitätskontrolle nicht genauer hingeschaut wurde.