logoUPDATE

Meta Quest 2 kriegt einen Performance-Boost – einfach so

Meta Quest 2 kriegt einen Performance-Boost – einfach so
logoUPDATE

Meta-Ingenieur Neel Bedekar führt aus, wie sich die höhere Taktrate auf VR-Apps auswirkt (siehe unten).

Anzeige
Anzeige

Update vom 22. Dezember 2022:

Neel Bedekars Team war maßgeblich an der Entwicklung dieses Performance-Boosts beteiligt.

In einem Twitter-Thread wendet sich Bedekar an Entwickelnde und erläutert, was das höhere GPU-Taktlimit genau bringt und wie Entwickelnde das Maximum aus dem neuen GPU-Spielraum herausholen können.

___STEADY_PAYWALL___

Die 7 Prozent mehr GPU-Leistung, so macht Bedekar deutlich, kommt nur zur Anwendung, sofern die betreffende VR-App keine stabile Bildrenderrate hinkriegt. In diesem Fall darf man als Anwender:in mit einer leicht verbesserten Bildrenderrate rechnen.

Bei VR-Apps, die durchweg stabil laufen, kommt die höhere GPU-Leistung nicht zur Anwendung. Dafür müssen Entwickelnde das System erst stärker belasten.

Bedekar empfiehlt zwei Arten, dies zu tun und die zusätzliche GPU-Leistung auszunutzen. Und zwar in folgender Reihenfolge:

  1. Leichte Erhöhung des Render Scale (Eye-Buffer-Auflösung) auf 1.05 oder 1.10. Besteht noch Leistungsspielraum, dann:
  2. die Komplexität von Shadern erhöhen, etwa durch höher aufgelöste Texturen.

Bedekar ergänzt, dass der Performance-Boost erst im nächsten Software-Update (Version 49) standardmäßig aktiviert ist. Bis dahin müssen Nutzer die Power-Taste der Meta Quest 2 zweimal hintereinander drücken, weshalb Bedekar empfiehlt, die App-Optimierungen nach Veröffentlichtung des Updates herauszubringen.

Damit ist bestätigt, dass die höhere GPU-Taktlimit systemweit zur Anwendung kommt und keiner Einwirkung seitens Entwickelnder bedarf, damit VR-Apps grundsätzlich davon profitieren. Eine gute Nachricht für Nutzer:innen der Meta Quest 2.

Ursprünglicher Artikel vom 21. Dezember 2022:

Meta erhöht überraschend das GPU-Taktlimit der Meta Quest 2 und holt so mehr Leistung aus der zwei Jahren alten VR-Brille.

Die GPU des Snapdragon XR2 taktet nun maximal mit 525 statt 490 MHz, wodurch sich die potenziell verfügbare GPU-Rechenleistung um circa 7 Prozent erhöht.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

"Wir sind gespannt, wie sich diese Verbesserung auf unser App-Ökosystem auswirken wird. Erste Experimente legen nahe, dass eine Erhöhung der GPU-Taktfrequenz ein besseres Erlebnis sowohl für Entwickler als auch für Nutzer:innen bringt", schreibt Meta im eigenen Entwicklerblog.

Die Ankündigung kommt ziemlich überraschend und hat meines Wissens keinen Präzedenzfall seit Erscheinen der ersten Meta Quest im Mai 2019.

Welche Auswirkungen hat die höhere GPU-Taktung?

Nun bedeutet diese Verbesserung nicht zwingend, dass jetzt alle VR-Apps automatisch besser laufen. Dass Meta die Entwicklergemeinde adressiert, hat wohl seinen Grund.

So wie ich das verstehe, bedeutet die Erhöhung der Taktfrequenz in erster Linie, dass Entwickler:innen ab sofort 7 Prozent mehr GPU-Leistung für ihre VR-Apps abrufen und diese entsprechend neu optimieren können, indem sie etwas bessere Grafikeffekte einbauen oder eine höhere Auflösung aktivieren. Oder aber sie ändern nichts und die betreffende VR-App bekommt einen größeren GPU-Puffer.

Laut Meta ist keine Integration seitens Entwickler:innen notwendig. "Das dynamische Taktsystem erhöht die Frequenz automatisch, wenn es erkennt, dass die Anwendung davon profitieren würde", schreibt Meta.

Unklar ist, ob Entwickler:innen die zusätzliche Leistung für ihre VR-Apps zuerst aktivieren müssen oder ob diese automatisch davon profitieren. In ersterem Fall würde sich die Verbesserung nicht unmittelbar auf VR-Apps und Nutzer:innen auswirken. Ich hoffe, dass Meta hier bald Klarheit schafft.

Performance-Boost kommt wohl mit Update 49

Zumindest für Entwickler:innen wird die Takterhöhung ab dem nächsten Quest-Update automatisch aktiviert, wenn sie eine VR-App starten. So viel geht aus demcArtikel hervor.

Foveated Rendering mit Meta Quest Pro profitiert ebenfalls vom erhöhten GPU-Takt. "Bei einer Erhöhung des Rechenbedarfs wird die GPU die höhere visuelle Qualität so lange wie möglich beibehalten, indem sie zuerst von 490 MHz auf 525 MHz erhöht wird, anstatt die Foveation zu erhöhen", schreibt Meta.

Im Blog ermutigt das Unternehmen die Entwicklergemeinde, ihre VR-Apps für die neue GPU-Taktung zu optimieren und gibt verschiedene Informationsquellen an die Hand.

Meta Quest 2 bestellen

Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.