Richtig lernen in Virtual Reality: Studie zeigt, wie es geht
Virtual Reality kann sich positiv auf den Lernerfolg auswirken - wenn man es richtig macht. Eine Studie zeigt, worauf es ankommt.
An der fünfwöchigen Studie der Stanford University nahmen insgesamt 19 Studierende einer öffentlichen Universität, im Alter von 20 bis 24 Jahren, teil. Die meisten davon ohne jegliche Erfahrung mit Virtual Reality. Ziel war es, herauszufinden, wie das Lernen in VR gestaltet werden sollte.
Lernen in virtuellen Räumen
Die Teilnehmenden wurden mit VR-Brillen ausgestattet und in kleine Gruppen von drei oder vier Personen aufgeteilt. Jede Gruppe arbeitete in einem virtuellen Klassenzimmer an wöchentlich wechselnden Aufgaben.
___STEADY_PAYWALL___Für die virtuellen Umgebungen nutzten die Forschenden die VR-Lernplattform Engage, die die Teilnehmenden auf der autarken VR-Brille Pico Neo 2 Eye besuchten. Die Studie begann mit einer Trainingswoche, in der die Proband:innen mit der Nutzung von VR vertraut gemacht wurden.
In den ersten drei Wochen erhielten die Studierenden detaillierte Aufgaben, in der letzten Woche waren die Aufgaben frei formuliert. Die Bearbeitungszeit je Aufgabe lag bei 15 bis 20 Minuten. In den letzten fünf Minuten jeder Sitzung trafen sich die Gruppenmitglieder in einem virtuellen Diskussionsraum zum Besprechen ihrer Erfahrungen.
Studierende benötigen Zeit, um sich an VR zu gewöhnen
Die Forschenden kamen zu folgenden Schlüssen: Grundsätzlich sei es von entscheidender Bedeutung, den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfügung zu stellen, um sich an das Medium Virtual Reality zu gewöhnen. Erst, wenn Studierende gelernt hätten, wie sie VR nutzen, seien sie in der Lage in VR zu lernen.
Teaching inside VR can be exciting... but a lot can go wrong. Here are some things @StanfordVR and @profknowak learned on what to do (+ what not to do) 📝:
Prerequisites for Learning in Networked Immersive Virtual Reality https://t.co/g9VRZuOsHD— Eugy Han (@eugyhan) November 15, 2022
Zu Beginn eines VR-Lernkurses sollten Aufgaben gestellt werden, die weniger auf Interaktivität und Engagement setzen. Außerdem sollten sie in und außerhalb der Virtual Reality erörtert werden. Dadurch werde die kognitive Belastung reduziert und die soziale Interaktion gefördert.
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Lerneffekte werden erst mit steigender VR-Erfahrung erzielt
Fordernde Aufgaben mit langsameren Lernkurven sollten erst gestellt werden, wenn die Studierenden Erfahrung mit Virtual Reality gesammelt haben. Das bringe Zeit, sich an Controller, Steuerung oder Software zu gewöhnen und Überforderung zu vermeiden. Erst, wenn die Interaktion in VR verinnerlicht sei, könne man sich auf Lerninhalte konzentrieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Klärung von technologischen und sozialen Problemen, die möglicherweise während der VR-Erfahrung auftreten könnten. Es müsse ein Gefühl der Verbundenheit geschaffen werden, um psychologische Distanz und Herausforderungen zu verringern. Diese würden ansonsten sinnvolle Interaktionen verhindern.
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