Briefbombe verletzt VR-Forscher, erwähnt Mark Zuckerberg

Briefbombe verletzt VR-Forscher, erwähnt Mark Zuckerberg

Ein Paket verletzt den Leiter eines VR-Labors an einer US-Uni. Es soll eine Nachricht enthalten haben, die Metas VR-Pläne kritisiert.

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend an der Northeastern University. Die Universität unterhält ein Labor für immersive Medien, das unter anderem an VR-Projekten forscht.

Der Leiter der Labors, ein 45-jähriger Mann, öffnete am Dienstag einen an die Institution gesandten Hartplastikkoffer und zog sich dabei Verletzungen an der Hand zu. Er wurde in ein Krankenhaus verbracht.

Der betroffene Angestellte erzählte später den Ermittlern, dass sich das Paket beim Öffnen "mit der Wucht einer Explosion entlud".

Anonyme Nachricht kritisiert Mark Zuckerberg

Der Mann sagte außerdem, dass das Paket eine Nachricht enthielt, die an den "Leiter des Labors" gerichtet war, berichtet CNN in Berufung auf Quellen, die mit dem Fall vertraut sind.

In der einseitigen Notiz wurde das Labor beschuldigt, heimlich für Meta-CEO Mark Zuckerberg und die US-Regierung zu arbeiten. Die plane eine Verschwörung und wolle mit Virtual Reality die Kontrolle über die Gesellschaft übernehmen, so die Quellen. Facebook richtete sich vor knapp einem Jahr auf die Errichtung eines Metaverse aus und benannte sich in Meta um.

Die Nachricht soll sich zudem über die enge Zusammenarbeit der akademischen Welt und VR-Industrie ausgelassen haben.

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Ein falscher Alarm?

Die Behörden ermitteln derzeit, ob es sich um einen Streich oder Scherz handelt, da das Paket laut der Bostoner Polizei und dem FBI keine Hinweise auf explosives Material enthielt. Die Polizei geht davon aus, dass der Überdruck in dem Hartplastikkoffer den Angestellten verletzte.

Die Behörden weisen außerdem darauf hin, dass das Paket nicht via Post geliefert wurde. Eine Untersuchung von Videomaterial der Überwachungskameras soll zu Tage fördern, wie der Koffer in das Gebäude gelangte. Der Laborleiter steht indes weiter zu seiner Aussage.

Kriminalexperten erinnert der Fall an den Unabomber, der die US-Öffentlichkeit 17 Jahre lang mit Briefbomben terrorisierte.  Hinter dem Attentäter steckte ein ehemaliger Mathematikprofessor und Technologiekritiker. Ironischerweise gibt es eine VR-Erfahrung, die den Kriminalfall behandelt.

Die Northeastern University ist seit Mittwoch unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen wieder geöffnet.