Studie zeigt: Virtual Reality kann Albträume vertreiben

Studie zeigt: Virtual Reality kann Albträume vertreiben

Eine Studie legt nahe, dass Virtual Reality Menschen helfen kann, wiederkehrende Albträume in den Griff zu bekommen.

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Wer anhaltend schlecht träumt, erholt sich in der Nacht nur schlecht oder gar nicht. Der unruhige oder fehlende Schlaf und die damit verbundene Erschöpfung verstärkt Ängste und Depressionen und führt in eine gefährliche Abwärtsspirale.

Der Neurologie-Professor Dr. Patrick McNamara und der Simulationsexperte Wesley J. Wildman vom amerikanischen Center for Mind and Culture arbeiten an einer VR-Therapie, die Menschen mit wiederkehrenden Albträumen helfen soll.

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Für eine Pilotstudie wählten sie 19 Patienten aus, die unter chronischen Albträumen leiden. Sie besuchten zweimal in der Woche das Labor und wurden per Oculus Rift Bildern ausgesetzt, die ihnen Angst machen.

Mit Touch-Controllern ausgestattet, modifizierten sie die Bilder so, dass sie weniger Angst auslösen. Im Laufe eines Monats wurde gemessen, wie stark sie unter Ängsten und Albträumen litten - mit positivem Ergebnis.

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Die Patienten modifizieren Bilder, um sie weniger furchteinflößend zu machen. BILD: Center for Mind and Culture

Von bestehenden Therapieansätzen inspiriert

Die VR-Therapie stützt sich auf zwei etablierte therapeutische Verfahren: die Konfrontationstherapie und die sogenannte "Imagery Rehearsal Therapy" (IRT). Bei der Konfrontationstherapie setzen sich Patienten schrittweise und kontrolliert angstauslösenden Objekten oder Umständen aus. Dabei erkennen sie, dass keine unmittelbare Gefahr besteht und trainieren ihrem Gehirn einen veränderten Umgang mit bestimmten Stimuli an.

Der Vorteil der VR-Therapie besteht laut den Forschern darin, dass realistische und detaillierte Stimuli von variierender, auf den Patient abgestimmter Art und Stärke simuliert werden können.

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Bei der "Imagery Rehearsal Therapy" (IRT), die speziell im Kontext wiederkehrender Albträume zur Anwendung kommt, beschwören Patienten in ihrem Kopf Bilder aus ihren Albträumen herauf und lernen, diese durch weniger furchteinflößende Varianten zu ersetzen. Dieser Aspekt ist in der VR-Therapie durch Bildmodifikationen umgesetzt.

Das Problem der IRT: Häufig schwankt das Vermögen der Patienten, sich Albtraumszenarien lebhaft vorzustellen. Gerade Kinder hätten damit Mühe, meinen die Forscher und glauben, dass VR-Simulation dieses Problem beseitigen könnte, weil sie die Bilder selbst bereitstellt.

Die Forscher wollen in einem nächsten Schritt eine Blindstudie durchführen und anschließend versuchen, Kinder mit der VR-Methode zu therapieren.

Die Studienergebnisse kann man hier einsehen.

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Titelbild: Center for Mind and Culture, Via: VRScout