Vive & Vive Pro: Erster Testbericht zum Drahtlosadapter
Das offizielle Drahtlosmodul für HTC Vive und Vive Pro kommt im Herbst auf den Markt. Der US-Blog Road to VR testete das Gerät auf der CES.
Der Adapter ist ein Gemeinschaftsprojekt von HTC, Intel und Displaylink: Intel liefert die WiGig-Netzwerktechnologie und Displaylink den Codec für die Datenkomprimierung. Besucher der CES konnten das Gerät am HTC-Stand ausprobieren. Als VR-Brille kam eine HTC Vive samt Deluxe Audio Strap, als Testsoftware Doom VFR zum Einsatz.
Der US-Blog Road to VR war vor Ort und probierte den Drahtlosadapter aus. Das Gerät kommt auf dem hinteren Teil des Kopfs zu liegen und wird mit drei kurzen Kabeln an die VR-Brille angeschlossen. Von der Rückseite des Adapters weg führt ein einzelnes Kabel zur Batterie, die Nutzer in die Hosentasche stecken können. HTC hat noch nicht entschieden, welche Batterie dem Endprodukt beiliegen wird. Angaben zur Laufzeit gibt es demnach nicht.
___STEADY_PAYWALL___Der Tester schreibt, dass sich das Gerät in den Händen warm anfühlte. Auf dem Kopf sei die Abwärme aber nicht spürbar, da der Adapter an der Kopfhalterung des Deluxe Audio Straps befestigt ist und den Kopf nicht berührt. Unklar sei noch, wie sich das Gerät mit der Standardkopfhalterung von HTC Vive anfühlt.
Stabile Drahtlosverbindung, aber spürbare Latenz
Der Transmitter war an einer Wand befestigt und zeigte auf die Spielfläche. Für eine störungsfreie Datenübertragung ist wie bei Tpcast ein direkter Sichtkontakt zwischen Transmitter und Empfänger erforderlich. Die Verbindung sei sehr stabil: Während zwanzig Minuten hat der Tester kein einziges Mal ein Ruckeln bemerkt.
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Bei der Bildqualität habe er keinen Unterschied zur kabelgebundenen Variante bemerkt, solange sich der Kopf langsam oder gar nicht bewegte. Bei schnellen Kopfdrehungen traten Artefakte auf, die verschwanden, sobald sich der Kopf verlangsamte. Der Effekt sei sehr subtil, sodass die meisten VR-Nutzer ihn wahrscheinlich gar nicht merken würden.
Größere Probleme hatte das Gerät in Sachen Latenz. Der Tester berichtet von einer spürbaren Verzögerung zwischen realen Bewegungen und ihrer Umsetzung in der Virtual Reality. Die Latenzprobleme überraschten den Tester, da sie bei früheren Prototypen nicht auftraten.
Da das Gerät erst im Herbst erscheint, haben HTC, Intel und Displaylink noch ausreichend Zeit, um die Latenzprobleme in den Griff zu bekommen. Offen ist noch, wie gut das Gerät mit Vive Pro funktioniert. Hier ist die Datenrate wegen des höher aufgelösten Displays wesentlich größer und die drahtlose Datenübertragung daher anspruchsvoller.
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