Oculus Rift: In der Haut eines Superhelden - "Marvel Powers United VR" ausprobiert
Auf einer Presseveranstaltung in London zeigte Oculus kommende VR-Spiele, darunter "Marvel Powers United VR". VRODO war dabei und hat den Superheldentitel ausprobiert.
Es fühlt sich großartig an, in Hulks Haut zu stecken. Der Körper des Superhelden ist so massiv, dass er Teile des Sichtfelds verdeckt, wenn man an sich herunter oder zur Seite schaut. Gepaart mit dem vergleichsweise schwerfälligen Gang des Superhelden hat man unter der VR-Brille das Gefühl, hunderte Kilogramm Muskeln zu bewegen.
Der Superheld ist nicht nur stämmig, sondern auch groß. Verkörpert man Hulk, überragt man alle anderen Helden. Zugleich verändert sich die Wahrnehmung des Raums und von Objekten: Die Spielumgebung wirkt geschrumpft, Charaktere mit natürlichen Körpermassen wirken plötzlich fein und zerbrechlich.
___STEADY_PAYWALL___Individuelle Helden, individuelle Fähigkeiten
Hulk ist nur einer von mehreren Superhelden aus dem Marvel-Universum, an denen der Entwickler Sanzaru Games ("Ripcoil", "VR Sports Challenge") arbeitet. In der Demo standen unter anderem "Rocket Raccoon", "Deadpool" und "Thor" zur Verfügung. Jeder Charakter verfügt über einzigartige Fähigkeiten und spielt sich anders.
Während Hulk den Nahkampf sucht und seine Feinde durch explosive Körperkraft zur Strecke bringt, kann der Waschbär Rocket mit seinem Jetpack in die Lüfte abheben, sich blitzschnell über das Schlachtfeld bewegen und Gegner aus sicherer Entfernung gezielt niederstrecken.
Beeindruckende Superkräfte
Hulk führt anders als die meisten Helden keine Waffen mit sich und setzt seine Körperkraft ein, um Gegner zu bezwingen. Seine Spezialangriffe fühlen sich dank Oculus Touch hervorragend an: Man kann die Fäuste vor der Brust zusammenschlagen, um Schockwellen auszusenden oder sie in hoher Geschwindigkeit auf den Boden sausen lassen, um kleine Erdbeben auszulösen.
Soldaten kann man am Kopf packen und durch die Luft schleudern und herumliegende Gesteinsbrocken als Wurfgeschosse einsetzen. So gewinnt der Spieler eine Vorstellung davon, was es heißt, Superkräfte zu besitzen.
Mehr als ein Wave-Shooter?
Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten, hektische Kämpfe in einer Arena, knallbunte Comicgrafik: Das alles erinnert an Blizzards überaus erfolgreichen Ego-Shooter "Overwatch". Umso mehr erstaunt, dass Marvel Powers United nur einen Koop-Modus bietet, in dem man mit bis zu drei Spielern gegen KI-Gegner antritt und parallel missionskritische Aufgaben erfüllen muss.
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Auf der Presseveranstaltung wurde nur eine Arena vorgeführt, in der man an der Seite seiner Mitstreiter einen Schildreaktor gegen Wellen bewaffneter Soldaten und Drohnen verteidigen muss.
Das Spielgeschehen wirkt zu Beginn sehr hektisch und unübersichtlich. Hat man sich mit den Fähigkeiten des Helden, mit der Vorgehensweise der Gegner und den Missionszielen vertraut gemacht, geht es etwas besser. Allerdings lässt sich noch nicht sagen, wie viel spielerische Tiefe und Anspruch und somit auch Langzeitmotivation der Titel besitzt.
Auf Hochglanz poliert
Am Ende der Spielrunde tauchen zwei Bosse auf, die über besonders viel Lebensenergie und gefährliche Spezialfähigkeiten besitzen. Dass sie sich dennoch relativ leicht und ohne strategisches Vorgehen besiegen ließen, liegt hoffentlich nur am niedrig eingestellten Schwierigkeitsgrad der Demo.
Einer der erfreulichsten Aspekte des Spiels ist der durchweg hohe Produktionsstandard: Die Grafik ist hochwertig und stimmig, der Spielablauf dynamisch und flüssig. Sollte der fertige Titel individuelle Spielstile erlauben und spielerischen Anspruch entwickeln, steht dem nächsten großen VR-Hit nichts mehr im Wege.
Marvel Powers United VR erscheint 2018 exklusiv für Oculus Rift.
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