AMD: 1000 Teraflops für die perfekte Virtual-Reality-Simulation
Auf einer Fachkonferenz in Bristol spricht AMDs Roy Taylor über die Zukunft von Virtual Reality. Er lässt sich vom schwachen Marktstart nicht irritieren und sieht Mobile-VR mit großem Abstand vorne.
In seiner Grundsatzrede zur Eröffnung des VR World Kongresses zitierte Taylor eine laut ihm "konservative" Schätzung des Marktforschungsunternehmens Jon Peddie Research, nach der bis 2020 rund 23 Millionen Highend-VR-Brillen und weitere 122 Millionen mobile VR-Brillen verkauft werden sollen.
Taylor sagt weiter, dass diese Schätzung nicht die Veröffentlichung des von Spielern herbeigesehnten "Fallout 4 VR" und noch nicht angekündigten VR-Brillen berücksichtigen würde. Das könnte ein Hinweis auf eine neue Xbox-Brille sein.
___STEADY_PAYWALL___AMD stellt für Microsofts kommende Spielekonsole "Scorpio" die leistungsfähigen Chips und kooperiert laut Taylor zur VR-Strategie. Eine offizielle Ankündigung zu Xbox VR dürfte es im Juni auf der Spielemesse E3 geben.
Auch das Internet brauchte eine Weile
Laut Taylor sollen die noch geringe Marktdurchdringung der VR-Technologie und die schwachen Verkaufszahlen von Oculus Rift und Co. keinen Rückschluss auf zukünftige Erfolge zulassen. In Bereichen wie Architektur oder Medizin verlaufe die Marktentwicklung schneller als von Analysten prognostiziert.
Er vergleicht die derzeitige Wahrnehmung von VR mit der Entwicklung des frühen Internets. Dieses sei vom Time Magazin 1994 fälschlicherweise als Technologie "ohne großes Potenzial" beschrieben worden.
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AMD unterstütze die Entwicklung von VR-Inhalten wie Filmen, Spielen und ortsbasierten Angeboten, die laut Taylor ein Kerngeschäft für VR werden sollen. "Was für VR gut ist, ist auch für AMD gut", kommentiert Taylor AMDs Strategie im neuen Markt. Den Wettbewerb zwischen Intel, Nvidia und AMD bezeichnet er als "heftig".
Noch 994 TFLOPS bis zur Matrix für jedermann
Entwickler, so Taylor, müssten lernen, die Z-Achse - also Bewegung in die Tiefe des Raumes - neu zu denken. Zurzeit würde dieses Potenzial nur teilweise genutzt.
"Wir haben 120 Jahre durch ein Fenster gestarrt und fangen jetzt an, zu experimentieren, wie es ist, wenn wir durch dieses Fenster auf die andere Seite treten - aber wir schauen auf diese neue Welt mit unserem aktuellen Wissen und vorhandenen Erfahrungen."
Der nächste Schritt sei es, Fotorealismus und einen Punkt zu erreichen, an dem die virtuelle nicht mehr von der realen Welt unterscheidbar sei. Dafür brauche es eine Rechenleistung von 1000 TFLOPs. Zum Vergleich: Die kommende Xbox hat gerade einmal sechs Teraflops und soll bei Veröffentlichung die leistungsfähigste Spielekonsole aller Zeiten sein.
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