Virtual Reality: "Life of Us" macht aus Fremden Freunde

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Within ist bekannt für seine Videoplattform, auf der hochwertige 360-Grad-Eigenproduktionen zu sehen sind. Auf dem Sundance Filmfestival hat das Startup seine erste, vollständig computeranimierte VR-Erfahrung gezeigt. In "Life of Us" durchläuft man an der Seite anderer VR-Nutzer sämtliche Stadien der Evolution: vom Einzeller über den Menschen bis zum Maschinenwesen.

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Laut Aaron Koblin, dem Mitgründer von Within, hätte der soziale Aspekt bei der Entwicklung im Vordergrund gestanden. "Wir dachten darüber nach, wie wir eine soziale Erfahrung schaffen können, das kein Spiel war und kein Film, in dem du nicht schießen musst, sondern ein soziales Erlebnis mit jemand anderem teilst", sagt Koblin gegenüber Upload VR.

Life of Us lässt bis zu vier Teilnehmer gleichzeitig zu. Zeynep Abes von VR Scout konnte die VR-Erfahrung ausprobieren und schildert, was sie erlebt hat: "Ich trieb im Wasser mit anderen Lebewesen um mich herum. Plötzlich hörte ich eine schüchterne Stimme sagen: 'Hallo?'. Ich schaute umher und machte einen winzigen Organismus aus, der mir zuwinkte. Das war der Anfang einer wunderschönen Freundschaft mit dem Fremden, der sich im Raum neben mir befand."

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Virtual Reality als ein Ort für wundersame Begegnungen

Abes schreibt, dass die VR-Erfahrung eine angenehme Atmosphäre geschaffen habe, die sie vergessen ließ, dass sie einen Fremden vor sich habe. "Wenn du jemanden als Avatar trifft, lässt du die Verletzlichkeit deines Körpers hinter dir und die unbewussten Vorteile, die du gegenüber anderen hast. Du und deine Art zu sprechen verändert sich", meint Shari Frilot, die Kuratorin des New-Frontier-Programms, in dessen Rahmen Life of Us gezeigt wurde.

Wenn man die andere Person anschließend im richtigen Leben trifft, mache man an genau der Stelle weiter, anstatt ihn oder sie zu mustern und sich zu überlegen, worüber man reden will, meint Frilot. Abes pflichtet ihr bei und berichtet, dass sich Menschen, die sich vorher noch nie begegnet sind, nach dem Verlassen der getrennten Räume umarmt hätten.

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In Life of Us bietet jede Entwicklungsstufe eine eigene Form von Interaktion: Als Kaulquappe kann man Sauerstoffblasen in das Wasser abgeben und als Flugsaurier Feuer speien. Welche Form diese Effekte annehmen, liegt an der Tonlage und der Lautstärke der Geräusche, die man von sich gibt. Das hätte zu Wettbewerben geführt, wer am lautesten brüllen kann.

Man kann auch miteinander sprechen. Hierbei wird die Stimme von einem Algorithmus verzerrt, abhängig davon, in welcher Lebensform man sich gerade befindet. In Gestalt einer Amöbe fiepst man, während man in der Gestalt eines Gorillas sehr tiefe Töne von sich gibt.

Die Arbeit an Life of Us ist noch nicht abgeschlossen. Within will noch einige Aspekte verbessern und zusätzliche Funktionen einbauen. Die VR-Erfahrung soll aber "demnächst" für HTC Vive und Oculus Rift erscheinen.

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| Featured Image: Within | Source: VR Scout / Upload VR