Oculus: Facebook integriert Freundesliste mit Klarnamen in Oculus Home
"Oculus is better with Facebook Friends": Mit dem neuen Update 1.8 integriert Facebook die Freundesliste aus dem sozialen Netzwerk in Oculus Home. Nutzer, die sich darauf einlassen, tauchen anschließend mit Klarnamen bei Oculus Home auf.
Bislang hielt sich Facebook im Kontext von Oculus Home vornehm zurück. Allein für personalisierte Empfehlungen von 360-Videos, die direkt aus dem Facebook-Newsfeed stammen, konnte man den eigenen Account bei Ouclus Home mit der Datenbank des sozialen Netzwerks verknüpfen.
Ab Version 1.8 der Software (Update wird ausgerollt) haben Nutzer optional die Möglichkeit, die Facebook-Freunde in Oculus Home zu importieren. Dazu navigiert man in Home zu den Account-Einstellungen. Dort lässt sich der Facebook-Account mit dem von Oculus Home verknüpfen. Anschließend tauchen die Facebook-Freunde bei Oculus Home auf.
___STEADY_PAYWALL___Fügt man bei Facebook neue Freunde hinzu, wird die Freundesliste bei Oculus Home automatisch aktualisiert. Der bislang fiktionale Nickname bei Oculus Home wird durch den bei Facebook angegebenen Namen ersetzt - bei vielen Nutzern dürfte das der Klarname sein. Unabhängig von der Privatsphäre-Einstellung bei Oculus Home kann man von anderen Facebook-Nutzern unter dem Klarnamen gefunden werden.
Welche Daten werden zusätzlich geteilt?
Für Oculus-Nutzer ist die Frage relevant, welche Daten Facebook neben dem Namen und der Freundesliste zukünftig noch mit den Services von Oculus VR teilt.
Theoretisch ist Facebook durch die Annahme der Oculus-Geschäftsbedingungen dazu legitimiert, Bewegungsdaten von Nutzern zu erfassen, beispielsweise Kopf-, Körper- oder Handbewegungen im Kontext zum gezeigten Inhalt. Diese Bewegungsdaten dürfen auch für Werbezwecke genutzt werden. In Zukunft könnte Facebook solche Datensätze mit persönlichen Informationen aus den Facebook-Accounts anreichern und damit präzisere Verhaltensprofile anlegen.
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Der VR-Wissenschaftler Jeremy Bailenson warnt in diesem Kontext vor einer "Illusion von Privatheit". Seine These: Aufgrund der immersiven Wirkung von Virtual-Reality-Inhalten merken Nutzer im Vergleich zu einer einfachen Weboberfläche weniger, dass sie beobachtet werden. Mit seiner Forschung hat Bailenson gezeigt, dass sich anhand von Bewegungsdaten virtuelle Fußabdrücke erstellen lassen, die auf einzelne Nutzerprofile zurückgeführt werden können.
Geht es nach Oculus-Gründer Luckey, dann soll Virtual Reality dabei helfen, digitale Kommunikation konkreter, greifbarer und menschlicher zu gestalten. "Das ist das Versprechen von VR: Das Beste aus der realen Kommunikation in Verbindung mit den Stärken der digitalen Kommunikation. VR bietet günstigen und direkten Zugang und alle Details der menschlichen Interaktion", sagt Luckey gegenüber The Guradian.
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