Virtual Reality: Launch laut Epic-Chef Tim Sweeney ein Erfolg
Tim Sweeney, Gründer von Epic Games und Erfinder der Unreal Engine, ist zufrieden mit dem Launch der VR-Brillen Oculus Rift und HTC Vive. Für die Zukunft prognostiziert er ein exponentielles Wachstum.
Den bisherigen Launch der Virtual-Reality-Brillen vergleicht Sweeney mit dem Marktstart des Apple II in 1977. Im ersten Jahr habe Apple nur 17.000 der Geräte absetzen können, im Folgejahr seien es schon hunderttausend gewesen. Ähnlich soll das auch mit Oculus Rift und Co. laufen. "Der VR-Markt wächst langsam, aber exponentiell", sagt Sweeney dem Online-Magazin Gamespot. Er gehe davon aus, dass nach dem Markteintritt von Sony die Marke von einer Million verkaufter VR-Brillen schnell erreicht werde.
Aktuell seien "circa hunderttausend HTC Vive" VR-Brillen und "irgendeine Nummer" an Rift-Brillen auf dem Markt. Diese Anzahl solle sich in den kommenden Jahren verdoppeln, verdreifachen und vervierfachen, bis irgendwann "mehrere zehn Millionen" Einheiten verkauft wurden. Erst dann entstehe ein nachhaltiger Markt für größere Games-Studios. Bis dahin sei VR in erster Linie eine Chance für Indie-Entwickler, sich am Markt zu positionieren.
___STEADY_PAYWALL___Als langfristige Vision teilt Sweeney die Meinung vieler seiner Kollegen: Augmented- und Virtual-Reality-Technologien sollen miteinander verwachsen und das bei einem Formfaktor, der eher an eine Sonnenbrille erinnere. "Das ist das ultimative Ziel für die Industrie. Ein Ideal, das möglicherweise noch 15 Jahre weg ist, aber die Zeit wird kommen und Magic Leap und Microsoft mit Hololens arbeiten daran." Schon vergangenen Herbst prognostizierte Sweeney, dass wir in Zukunft ohne Maus, Tastatur und Bildschirm auskommen.
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"Gabe Newell ist der klügste Mann in der Industrie"
Im März zum Launch der Rift-Brille kritisierte Sweeney Oculus harsch für die vermeintliche "Walled-Garden"-Politik. Er störte sich in erster Linie daran, dass externe Applikationen nicht standardmäßig bei Oculus Home laufen, sondern extra zugelassen werden müssen. Apps und Spiele von externen Quellen wie Steam oder Epic Games seien im Oculus Store nur "Bürger zweiter Klasse".
Sowas dürfe es am PC nicht geben, wiederholt Sweeney seine Kritik nun gegenüber Gamespot. "Als PC-Nutzer sollte man die Freiheit haben, jede Software aus jeder Quelle zu installieren und damit zu tun, was man möchte." PC-Spieler seien keine Idioten und Gabe Newell "der klügste Mann der Industrie", weil er genau das verstehe. Das Angebot an exklusiven Spielen bei Oculus Home hält er hingegen für ein legitimes Geschäftsmodell.
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