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Meta Quest: PC-VR-Cloud-Streamer Plutosphere stellt Dienst ein

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Stellungnahme des CEO Jared Cheshier ergänzt

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Plutosphere wollte cloudbasiertes VR-Gaming auf Meta Quest groß machen und muss jetzt aus finanziellen Gründen dichtmachen.

FAKTEN

Der CEO von Plutosphere Jared Cheshier kündigte das Ende des Dienstes auf Medium an.

"Nach langen und intensiven Verhandlungen und unvorhergesehenen Herausforderungen mit einem Partner geben wir mit tiefem Bedauern die Einstellung des Betriebs bekannt", schreibt Cheshier.

Als Gründe für das Scheitern gibt Cheshier an, dass die Anwendung nicht im Quest Store zugelassen wurde und die Nutzerbasis dadurch nicht genug vergrößert werden konnte, um die Rechnungen für die anfallenden Cloud-Dienste zu begleichen.

Plutosphere startete 2021 und bot einen Dienst an, bei dem PC-VR-Spiele in der Cloud berechnet und über das heimische Wi-Fi in die Meta Quest gestreamt werden, wodurch ein lokaler Spielerechner überflüssig wird. Der Service wird auf Stundenbasis abgerechnet, entsprechende Token werden mit Plutospheres Ende jedoch nicht mehr angeboten.

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KONTEXT

Meta lässt kein Cloud-VR-Streaming zu

Um Plutosphere zu nutzen, muss man die Plutosphere-App via Sideloading auf Meta Quest installieren. Da dieser Vorgang für Laien recht kompliziert ist, dürfte Plutosphere tatsächlich nur wenige Menschen erreicht haben. Im Oktober 2023 erschien Plutosphere im App Lab, wodurch zumindest die Erfordernis des Sideloadings wegfiel. Zu diesem Zeitpunkt könnte es aber schon zu spät gewesen sein für das Start-up. Die Anwendung kommt im App Lab auf weniger als hundert Bewertungen.

Metas App-Richtlinien untersagen ausdrücklich die Veröffentlichung von Apps, die Cloud-VR-Streaming verwenden:

"Anwendungen, die stereoskopische, kopfgesteuerte oder immersive Inhalte streamen, dürfen dies nur von einer lokalen Quelle tun, d. h. von einem Gerät, zu dem der Kunde physischen Zugang hat. Streaming von virtuellen Geräten oder Cloud-Quellen ist nicht erlaubt, es sei denn, Meta hat dies ausdrücklich schriftlich genehmigt."

Die Frage ist: Hat Plutosphere diese Genehmigung erhalten, zumal die Anwendung im App Lab erschienen ist? Ich bin mit Plutospheres CEO über E-Mail in Kontakt getreten. Seine Antworten auf meine Fragen findet ihr unten.

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Meta unternimmt übrigens eigene Anstrengungen im Cloud-Streaming-Bereich, wie Leaks zeigen. Möglich, dass Meta Plutosphere aus diesem Grund Steine in den Weg gelegt hat. Das gleiche wettbewerbsfeindliche Vorgehen war schon bei Virtual Desktop zu beobachten.

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STELLUNGNAHME DES CEO

MIXED hat folgende Antworten von CEO Jared Cheshier erhalten:

Warum erschien Plutosphere so spät im App Lab?

JC: Es hat so lange gedauert, weil wir von Meta keine Freigabe für unseren Anwendungsfall erhalten haben. Die App-Lab-Version musste nur für den lokalen Gebrauch erstellt werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, nach der Prüfung der Einreichung die Freigabe zu erhalten.

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Hat Plutosphere von Meta eine Bewilligung erhalten, VR Cloud Streaming zu nutzen?

JC: Wir haben von Meta keine schriftliche Genehmigung für das Streaming von XR-Nutzungsfällen aus der Cloud oder von der Peripherie oder für andere nicht-lokale Nutzungsfälle gemäß ihren Bedingungen erhalten. Wir haben sie gebeten und angefleht, aber ohne Erfolg. Wir haben ihre Richtlinien umgesetzt und mit einer großen Anzahl von Kunden in Regionen auf der ganzen Welt bewiesen, dass die Technologie unter den richtigen Bedingungen funktioniert. Wir glauben, dass der einzige Weg zu einer großartigen Erfahrung darin besteht, mit den Kunden zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.

Wie viele Nutzer hatte Plutosphere?

JC: Wir haben über 40.000 Menschen, die das Programm genutzt haben. Und die Leute, bei denen es gut funktioniert, sind sehr überzeugt davon.

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Quellen: Medium