Metas neues Prototyp-Headset ist extrem dünn [Video]

Metas neues Prototyp-Headset ist extrem dünn [Video]

In einem neuen Video des Prototyp-Headsets Flamera demonstriert ein Meta-Forscher, wie flach und dünn das Gerät ist.

Meta stellte diese Woche zwei neue Forschungsprototypen vor: Butterscotch Varifocal und Flamera. Die Geräte werden nächste  Woche auf der SIGGRAPH-Konferenz in Los Angeles ausgestellt. Die Headsets sind als Machbarkeitsnachweise gedacht und es ist laut Meta völlig offen, ob die gezeigten Technologien eines Tages in Produkte eingehen.

Während Butterscotch Varifocal zum ersten Mal ein Retina- und Varifokal-Display kombiniert, liegt der Fokus bei Flamera auf etwas anderem: Der Prototyp demonstriert einen neuen technischen Ansatz für ein perspektivisch korrektes und verzerrungsfreies Passthrough. Mit dem Aufkommen fortschrittlicher Mixed-Reality-Headsets wird eine natürliche Wiedergabe der physischen Umgebung immer wichtiger.

Was ist Flamera?

Ein grundlegendes Problem von Passthrough ist, dass die Kamerasensoren räumlich stets woanders zu liegen kommen als die Augen der Headset-Nutzer:innen, was in einer anderen als der natürlichen Blickperspektive resultiert.

Meta nennt seinen neuen Ansatz zur Lösung dieses Problems Lichtfeld-Passthrough. Das Herzstück dieser Technik bildet eine flache Kamera (Flamera steht für "flat camera"), der durch eine vorgeschaltete facettenförmige Blende nur jene Lichtstrahlen zugeführt werden, die für eine (computerberechnete) Synthese des natürlichen Blickpunktes erforderlich sind.

Dies resultiert in einer höheren Bildqualität und geringeren Latenz als bei bisherigen Passthrough-Ansätzen. Mehr Einzelheiten zu dieser Technik samt Erklärvideo findet ihr in Jans Flamera-Artikel.

Video zeigt Flamera aus neuen Perspektiven

Metas Display-Forscher hat im Nachgang der Vorstellung ein Video von Flamera veröffentlicht, das das Headset aus neuen Perspektiven zeigt. Im Bereich der Augen ist der Prototyp erstaunlich flach und dünn, obwohl er Displays und Kameras umfasst.

Die Dünne ist Programm, denn die Flamera-Technik funktioniert umso besser, je näher die Sensoren an den Augen platziert werden. Das Forschungsteam erreichte mit dem Prototyp einen Abstand von 3,5 Zentimeter zwischen Augen und den beiden Kameramodulen. Um dies zu erreichen, musste ein Großteil der Elektronik zu den seitlichen Bügel hin ausgelagert werden, wie in dem Video gut zu sehen ist.

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Beim Betrachten dieses Videos dachte ich, dass die Flamera-Technik aufgrund ihrer Flachheit und Dünne kompatibel sein könnte mit Metas Mirror Lake, einem ehrgeizigen Headset-Konzept, dem Meta zuarbeitet.

"Flamera gibt einen Vorgeschmack darauf, wie Mixed-Reality-Passthrough eines Tages werden könnte, sofern wir die Hardware der Lichtfeldkamera verfeinern können", sagt Metas leitender Display-Forscher Douglas Lanman. "Die Technik zeigt einen Weg für perspektivisch korrektes Passthrough auf, der heute noch 'verrückt' erscheinen mag, sich aber sehr wohl als praktikabel erweisen könnte, um die Herausforderungen bei Benutzererfahrung und Formfaktor von MR-Headsets zu erfüllen."

Nächste Woche dürften wir mehr über Flamera erfahren, wenn SIGGRAPH-Besucher das Headset ausprobieren können.