So produziert und verkauft Mercedes-Benz Autos mit AR und VR

So produziert und verkauft Mercedes-Benz Autos mit AR und VR

Mercedes-Benz nutzt Virtual und Augmented Reality zur Entwicklung, Vermarktung und Wartung von Autos.

Mercedes-Benz setzt seit Jahren auf VR- und AR-Technologien, um seine Fahrzeuge zu entwickeln, zu verkaufen, zu schulen und zu optimieren. So weihte der Automobilhersteller bereits 2010 seinen Bewegt-Fahrsimulator ein, der Testfahrten überflüssig machte.

Dabei handelt es sich um eine „Kapsel auf Stelzen“. In ihr befindet sich laut Mercedes-Benz „eine 360-Grad-Leinwand mit fotorealistischer Darstellung der digitalen Umwelt, ein schneller elektrischer Antrieb, und eine zwölf Meter lange Schiene für Bewegungen in Quer- oder Längsrichtung“.

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Das zu testende Auto wird in die Kapsel gesetzt und mit ihr verbunden. Bei Betätigung des Gaspedals oder Lenkers verändert sich die Ansicht auf der Leinwand entsprechend.

VR und AR in Design und Produktion

Mercedes-Benz setzt VR und AR aber auch in vielen anderen Phasen des Design- und Produktionsprozesses seiner Fahrzeuge ein. VR-Plattformen wie Omniverse von Nvidia kommen zum Einsatz, um 3D-Modelle von Fahrzeugen in einer virtuellen Umgebung zu erstellen und zu testen.

Designer:innen und Ingenieur:innen verschiedener Standorte können dabei zusammenarbeiten und unterschiedliche Szenarien und Bedingungen simulieren – ohne teure Prototypen oder Testfahrten.

Mit AR-Methoden visualisiert Mercedes-Benz die Montage von Komponenten und bietet Fernunterstützung für Techniker:innen an. So kann das Unternehmen die Qualität seiner Produkte sicherstellen und gleichzeitig Zeit und Kosten sparen.

VR und AR in Verkauf und Marketing

Mercedes-Benz nutzt immersive Technologien auch zur Präsentation und Vermarktung seiner Fahrzeuge. In VR-Showrooms können potenzielle Kund:innen die neuesten Modelle aus verschiedenen Perspektiven betrachten und mit ihnen interagieren. Sie können die Türen öffnen, sich hineinsetzen oder das Entertainmentsystem ausprobieren.

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Die VR-Showrooms sind online zugänglich und mit verschiedenen VR-Besuchbar besuchbar. Zusätzlich bietet Mercedes-Benz Smartphone-Apps mit AR-Funktionen an. Damit können Nutzende beispielsweise QR-Codes scannen, um Informationen und Videos zu bestimmten Fahrzeugen abzurufen oder sehen, wie das Wunschauto in verschiedenen Farben oder vor dem eigenen Haus aussieht.

Augmented Reality und Virtual Reality sind für Mercedes-Benz offenbar wichtige Werkzeuge für die digitale Transformation. Das Unternehmen zeigt, wie die Technologien eingesetzt werden können, um Produkte zu entwickeln, zu verkaufen, zu warten und zu verbessern. Dabei profitieren sowohl Mitarbeiter:innen als auch Kund:innen von realistischen und interaktiven Erlebnissen.

Automobilbranche setzt schon lange auf Virtual Reality

Aber auch andere Autohersteller haben Virtual und Augmented Reality für sich entdeckt. Die Luxusmarke von Volkswagen, Bugatti, setzt VR im Designprozess ihrer Autos ein und spart damit viel Geld gegenüber der üblichen Lehmmodellierung.

Honda verwendet im Designprozess seiner Fahrzeuge ebenfalls VR. Dabei ist nicht nur der Modellentwurf günstiger, sondern auch die Arbeit daran. Durch VR-Brillen können die Designer:innen Flugreisen vermeiden und durch die VR-Kollaboration auch auf Distanz an Prototypen arbeiten.

Die Hersteller verwenden AR und VR nicht nur für die Herstellung und Vermarktung ihrer Autos, sondern wollen die Technologien in die Fahrzeuge bringen. Wie das aussehen kann, zeigt das Konzeptauto Activesphere von Audi.

Quellen: Forbes, Mercedes-Benz Group