PSVR 2: F1 23 verliert das Duell gegen GT7 schon vor dem Start
Gran Turismo 7 ist ein Top-Argument für die PSVR 2. Warum verpassen EA und Codemasters die Chance, mit F1 23 daran anzuknüpfen?
F1 23 kommt nicht für Playstation VR 2, sondern nur für PC-VR-Brillen. Geahnt habe ich es schon bei der Ankündigung des Formel-1-Spiels, die so gut wie gar nicht auf den VR-Port einging. Doch nun steht es fest. Bei F1 22 war die VR-Exklusivität für den PC nachvollziehbar, um nicht mit halbherzigen Portierungen für technisch schwächere Plattformen leben zu müssen. GRID Legends für Quest 2 war Abschreckung genug.
Doch die VR-Landschaft wandelt sich. Selbst wenn die Verkaufszahlen der PSVR 2 nicht so hoch ausfallen sollten wie von Sony erhofft, ist das System derzeit die eleganteste Möglichkeit, grafisch aufwändige VR-Spiele zu erleben. Zumindest in meinem Freundeskreis war Gran Turismo 7 der Titel, der die meisten Flat-Gamer dazu gebracht hat, mit dem Kauf der VR-Brille zu liebäugeln.
Warum nicht für die PSVR 2?
Es mag nicht repräsentativ sein, aber auch die VR-Bubble interessiert sich sehr für unsere Artikel zu Rennspielthemen. Warum also wagt F1 23 nicht den Sprung auf die PSVR 2? Beide Marken haben als Zielgruppe technisch interessierte und technisch anspruchsvolle Gamer.
Auch die Hardware wäre für eine flüssige Umsetzung wie geschaffen. Zwar hatte F1 22 selbst auf dem PC an einigen Stellen wie der Boxengasse mit Performance-Problemen zu kämpfen. Doch mit genügend Feinschliff könnten Sonys standardisierte Hardware und das Dynamic Foveated Rendering die Leistungsnachteile des Grafikchips locker ausgleichen.
Gerade der dezente Arcade-Ansatz des Formel-1-Spiels passt zur PSVR 2 wie die Faust aufs Auge. Während Sim-Fans auf dem PC eher zu Titeln wie Automobilista oder Assetto Corsa Competizione greifen, könnte F1 23 klassische Rennspiel-Fans bedienen.
Also jenes Publikum, das sich auf dem TV an der dominierenden Open-World-Formel sattgesehen hat und nach vielen Stunden Gran Turismo 7 mehr Rennspielfutter für seine neue VR-Brille sucht.
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Richtig umgesetzt, könnten sie all das bekommen, was ein klassisches Rennspiel-Erlebnis so spannend macht, nur diesmal viel immersiver im Cockpit: Bremspunkte meistern, über sich hinauswachsen und online Freunde abhängen.
F1 23 könnte Fans von GT7 bedienen
Auch das neue Sicherheitsbewertungssystem dürfte den vom Sportmodus verwöhnten GT7-Fans gefallen. Diese Lösung soll selbst im Offline-Rennen zu sauberem Fahren animieren. Die Inszenierung des Spiels mit seinem filmischen Story-Modus passt ohnehin besser zur Konsole als zum PC.
Sogar das Timing im Sommerloch hätte gepasst. Fans großer VR-Spiele steht schließlich eine lange Durststrecke bevor. Erst vorm Weihnachtsgeschäft und zum Quest-3-Launch dürfte sich die VR-Releaseliste wieder füllen. Zum Start der PSVR 2 hat Sony zwar mit (aufgebohrten) Ports aus vollen Rohren geschossen, aber seitdem herrscht Flaute auf dem System - vor allem im Rennspielbereich.
Mein Appell an Codemasters und EA lautet daher, die derzeitige Absage an die Playstation VR 2 noch einmal zu überdenken. Noch ist Zeit, später eine würdige Umsetzung auf den Weg zu bringen. Die Plattform und die mit GT7 gewonnenen VR-Rennspielfans hätten es auf jeden Fall verdient!
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